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Die Kreuzblütler aufs Kreuz gelegt

Lesezeit: 3 Minuten

Rauken und Storchschnabel gehören zu den hartnäckigsten Unkräuten in Raps. Gezielte Gegenstrategien hat Günter Klingenhagen, LWK Nordrhein-Westfalen, geprüft.


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Rauken breiten sich regional massiv aus. Gleiches gilt für Storchschnabel-Arten, vor allem in Winterraps-Fruchtfolgen.


Um das Wirkpotenzial verschiedener Herbizidkombinationen gegen diese hartnäckigen Kandidaten zu vergleichen, haben wir jeweils im Herbst 2011/2012 Weg-, Besen- und Löselsrauke, Hirtentäschelkraut, Barbarakraut sowie die Orientalische Zackenschote auf einem Versuchsfeld etabliert.


10 Varianten geprüft:

Ausgesät haben wir ausschließlich die Unkräuter, sodass die unterdrückende Wirkung der Rapspflanzen fehlte. Dies ist bei den Ergebnissen zu berücksichtigen. Die Saat erfolgte jeweils in 1,25 m breiten Streifen mit einer Versuchsdrille. Die Herbizid-anwendung erfolgte im Herbst 2012 quer zu den Unkrautstreifen. Im Vorauflauf haben wir folgende Herbizide eingesetzt:


  • Colzor Trio,
  • Butisan Gold mit zwei Mengen,
  • Centium 36 CS und
  • eine Mischung aus Butisan Gold + Centium 36 CS.


Im Nachauflauf haben wir Clearfield-Vantiga + Dash und Salsa + Trend in verschiedenen Kombinationen appliziert. Clearfield-Vantiga entspricht einer Kombination aus 2 l/ha Butisan Top mit dem Wirkstoff Imazamox. Salsa enthält den Wirkstoff Ethametsulfuron und wirkt ähnlich wie Clearfield-Vantiga gegen Kreuzblütler. Im Gegensatz zum Clearfield-Herbizid ist Salsa auch in herkömmlichen Rapssorten einsetzbar. Die Endbonitur erfolgte am 19. April 2013.


Sichere Spritzfolge:

Die Ergebnisse zeigen Folgendes: Mit 4 l/ha Colzor Trio, eingesetzt im Vorauflauf auf trockenem Boden, ließen sich Hirtentäschel, Weg- und Löselsrauke gut bekämpfen. Dies gelang gegen Besenrauke, Barbarakraut und Zackenschote nicht. Die Varianten ohne Clomazone fielen erwartungsgemäß gegen Weg- und Löselsrauke ab. Eine recht gute Gesamtleistung erbrachte zu diesem Termin die Eigenmischung aus reduzierter Butisan Gold-Menge von 1,5 l/ha + 0,3 l je ha Centium 36 SC (siehe Übersicht).


Zum zweiten Behandlungstermin in EC 14 bis 16 des Rapses zeigten 2,0 l/ha Clearfield-Vantiga + 1,0 l/ha Dash eine sichere Wirkung gegen Wegrauke. Auch bei Barbarakraut und Zackenschote ließ sich im Herbst eine Anfangswirkung beobachten, die den anderen Varianten überlegen war. Während sich die Zackenschote kaum erholte (Wirkungsgrad 90 %), konnten Barbara- und Hirtentäschelkraut dagegen regenerieren.


Die Variante 2,0 l/ha Butisan Top + 25 g/ha Salsa + 0,3 l/ha Trend wirkte gegen Kreuzblütler schlechter, gegen Storchschnabel besser als Clearfield-Vantiga + Dash. Den besten Eindruck in diesem Segment hinterließ eine Spritzfolge aus reduzierter Butisan Gold-Menge (1,5 l/ha) mit Einsatz im Vorauflauf, gefolgt von 25 g/ha Salsa + 0,3 l/ha Trend in EC 14 bis 16 des Rapses.


Ob und wann das Herbizid Salsa zugelassen wird, ist derzeit noch offen. Die Variante haben wir dennoch aufgeführt, um zu zeigen, dass Spritzfolgen deutlich additive Wirkungen mit sich bringen. Grundsätzlich gilt dies auch beim Einsatz anderer Mittel. So war z. B. Runway + Fox ohne Vorlage überfordert.


Geschickt kombinieren:

Weder die alten noch die neuen Herbizidkombinationen, wie z. B. das Clearfield-System oder das Mittel Salsa, sind Alleskönner. Wer hartnäckige Unkräuter in Raps wirkungssicher und kulturverträglich bekämpfen will, sollte auf Spritzfolgen setzen. Das zeigt der Versuch.


Legen Sie zudem großen Wert auf eine gute Feldhygiene. Denn Zackenschote und Co. kommen mit dem Mähdrescher oder wandern von den Rändern in die Schläge ein.

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