Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Meinung & Debatte
Newsletter
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Agrarpolitik bei der Landtagswahl Maisernte Baywa in Insolvenzgefahr

Aus dem Heft

Die richtige Maissorte für Biogas

Lesezeit: 2 Minuten

Dr. Joachim Eder, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Freising. Mais ist der wichtigste Futterlieferant für Biogas-Anlagen. Sind dafür bestimmte Maissorten besonders geeignet? Eder: Bei der Auswahl geeigneter Sorten kommt es nicht nur auf einen hohen Massen-ertrag an. Ebenso wichtig ist eine gewisse Qualität. Da es sich beim Abbau der organischen Masse im Fermenter um ähnliche mikrobiologische Prozesse handelt wie im Pansen einer Milchkuh, haben Sorten mit hoher Verdaulichkeit auch in der Biogasanlage die Nase vorn. Worauf sollten Energie-Landwirte bei der Sortenwahl achten? Eder: Vorsicht mit extrem spätreifen, südländischen Sorten! Der Anbau solcher Sorten, z. B. aus Italien, hat in den letzten Jahren oft zu Problemen geführt, weil sie im Frühjahr spät starten und im Herbst dann vorrangig Wasser ins Silo gefahren wird. Bei TS-Gehalten um die 20 % läuft dann sehr bald Sickersaft aus dem Silo. Zu geringe Stärkeeinlagerung verursacht dann auch noch schwächere Gasausbeuten. Können sich Anbauer an Silomais-Sortenversuchen orientieren oder gibt es spezielle Versuche? Eder: In mehreren Bundesländern gibt es spezielle Sortenversuche für Biogas. Aber auch aus den Ergebnissen der Landessortenversuche lässt sich eine geeignete Auswahl treffen. Für Bayern empfehlen wir etwas spätere Silomaissorten mit hohen TM-Erträgen. Die Sorten sollten nicht mehr als 40 bis 50 Reifeeinheiten über den ortsüblichen Reifebereich für Silomais hinausgehen. Was ist beim Anbau zu beachten? Eder: Die Saatzeit ist die gleiche wie bei Silomais. Wird vorher noch eine Winterzwischenfrucht, z. B. Roggen, geerntet, ist eine etwas frühere Sorte zu bevorzugen. Steht die Zwischenfrucht einige Tage länger, gleicht der Zuwachs der Zwischenfrucht den Verlust der verspäteten Maisat aus. Die Bestandesdichte sollte mindestens zehn Pflanzen/m2 betragen, ausreichende Wasserversorgung und Standfestigkeit vorausgesetzt. Dichtere Bestände brachten in unseren Versuchen zwar etwas niedrigere Gasausbeuten, unter guten Standortbedingungen war aber meist ein deutlicher Ertragszuwachs in der Masse zu verzeichnen.

Die Redaktion empfiehlt

top + In wenigen Minuten wissen, was wirklich zählt

Zugang zu allen digitalen Inhalten, aktuelle Nachrichten, Preis- und Marktdaten | 1 Jahr für 1̶2̶9̶,̶6̶0̶ ̶€̶ 99 €

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.