Feldaufgang, Unkrautbesatz und das Erkennen eines Schadausmaßes – künftig können Drohnen dabei helfen. Mit Kameras ausgestattet ermöglichen sie einen intensiven Blick über die Bestände.
„Vor allem in Versuchen mit Zuckerrüben wird das System eingesetzt“, erklärt Markus Molthan vom Zuchtunternehmen KWS. Von der Parzellen-ebene bis zu Einzelpflanzen bonitieren zunehmend Pflanzenzüchter und Versuchsansteller Bestände damit. Die Drohnen überfliegen eine Fläche mit 60 bis 80%iger Überlappung und die Kameras fertigen alle 1 bis 1,5 Sekunden ein hochauflösendes Foto an. Diese vielen Einzelbilder fügt ein Computer zusammen, sodass ein großes, farbiges Orthofoto daraus entsteht.
Das Ausmaß von z.B. schlafenden Rüben, Befall mit Rizomania oder der Bodenbedeck-ungsgrad lässt sich so auf dem Acker ermitteln. Auch Ertrags-einbußen kann man relativ genau schätzen. Um den Feldaufgang zu beobachten, wandelt ein Softwareprogamm die Rüben in rote Punkte um und zählt diese dann automatisch.
In der Praxis können diese Fotos ebenfalls Unterstützung bieten. Die klassische Feldbonitur lässt sich damit allerdings nicht ersetzen. Versicherungen nutzen Drohnen zunehmend, um festzustellen, wie groß z.B. das Ausmaß eines Hagel- oder Trockenschadens ist.