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Durch richtige Pflege den Weißklee in der Narbe halten

Lesezeit: 3 Minuten

Am besten lässt sich Weißklee durch Neuansaat in der Grünlandnarbe etablieren, so die Erfahrung von Dirk Schimmelpfeng. Zu seinem Milchviehbetrieb mit 75 Kühen (8 400 l Milchleistung pro Kuh) gehören 80 ha. Davon werden 40 ha als Grünland genutzt. Vor zehn Jahren etablierte der Landwirt erstmals wieder Weißklee in seinem Grünland. Seitdem hält er den Kleeanteil bei 5 bis 10% in allen Beständen. Auf seinen sandighumosen Böden (30 bis 35 Bodenpunkte) verwendet Schimmelpfeng eine Mischung mit 10 % Weißklee in der Neuansaat. Den Klee ausschließlich über eine Nachsaat im Bestand zu etablieren gelingt nicht, so der Landwirt. Der Weißklee ist dafür in unseren Narben nicht ausreichend konkurrenzfähig. Für die Nachsaat seiner Bestände stellt Schimmelpfeng eine eigene Mischung mit 20% Weißkleeanteil zusammen. Wir säen den Weißklee jährlich im Frühjahr nach, damit ihm genügend Wasser zum Auflaufen zur Verfügung steht, erklärt Schimmelpfeng. Er setzt vermehrt auch tetraploide Deutsche Weidelgrassorten in seinen Saatmischungen ein. Wir nutzen die Weißkleeflächen überwiegend als Mähweiden. Deshalb darf der Anteil an schmackhaften, tetraploiden Weidelgrassorten relativ hoch sein. Die intensive Nutzung hält das Gras kurz, so der Landwirt. Auf reinen Schnittflächen würden diese Gräser den Weißklee jedoch durch ihren Massenwuchs verdrängen. Um den Weißklee in der Narbe zu halten, ist die Pflege des Grünlands wichtig. Im Frühjahr walzen wir die Bestände einmal, um den Bestand durch das Andrücken zum Wachsen anzuregen, erläutert Schimmelpfeng. Das darauffolgende Abstriegeln beseitigt junges Unkraut, und die aufgelockerte Narbe begünstigt den Kleeaufwuchs. Der Weißklee kann sich durch seine starke Rhizombildung ideal auf Fehlstellen ausbreiten, so die Beobachtung des Landwirts. Die jährliche Gesamtstickstoffmenge beträgt 250 kg N/ha, wobei ca. 150 kg N/ha in drei bis vier Güllegaben ausgebracht werden. Durch die bodennahe Ausbringung der Gülle mit Schleppschuhen entstehen keine Blattverschmutzungen beim Weißklee. Der hohe Anteil von Prozesswasser in der Gülle fördert eine schnelle und gleichmäßige Aufnahme der Nährstoffe durch Klee und Gräser. Umfangreiche Versuche zur N-Düngung Um mehr über den Düngebedarf von Grünland-Weißkleebeständen zu erfahren, führt die Landwirtschaftskammer Weser-Ems Versuche auf Praxisflächen von Schimmelpfeng und weiteren Landwirten der Region durch. Dabei werden verschiedene Kleegras-Mischungen bei unterschiedlichem N-Düngeniveau auf Ertragsleistung untersucht. Erste Ergebnisse werden in ein bis zwei Jahren vorliegen, so Udo Hattermann, Leiter der Versuchsstation Sophienhof. Für Dirk Schimmelpfeng ist Weißklee eine wichtige zusätzliche natürliche Protein- und Stickstoffquelle. Daher ist der Landwirt verärgert über den Entwurf der neuen Düngeverordnung. Danach erhöht Weißklee das N-Saldo im Rahmen der Hoftor-Bilanz. Dadurch wird das umweltgerechte Verhalten der Landwirte, durch den Weißklee einen Teil des NMineraldüngers zu ersetzen, bestraft, meint Schimmelpfeng.

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