Der Anbau ausdauernder Ackerfuttermischungen zur Ergänzung des Substratmixes kann auf Standorten interessant sein, auf denen Sommerungen wie Mais oder Hirse wegen Abreife- oder Ernteprobleme im Herbst keine Vorteile bieten. Zudem lockern Ackerfuttergräser enge Energie-Fruchtfolgen auf, die Vegetationszeit lässt sich besser nutzen und ihr Anbau erhöht die Humusreproduktion. Dazu zählt auch der Sommer- und Winterzwischenfruchtanbau von Ackergräsern. Standortangepasste Mischungen können dabei hohe TM-Erträge pro Hektar erreichen. Folgendes ist auf unterschiedlichen Standorten zu empfehlen:
Unter eher trockenen Klimabedingungen (Brandenburg und Teile Thüringens) schneiden die ausdauernden Luzernegras- bzw. Luzerne-/Rotkleegrasmischungen am besten ab.
Bei ausreichender Wasserversorgung sind auf den östlichen Standorten bevorzugt Rotkleegras- sowie Weidelgrasmischungen einzusetzen.
Unter humiden Klimabedingungen (Niedersachsen) bieten die weidelgrasbetonten Mischungen mit vorwiegend Welschem Weidelgras und Bastardweidelgras Vorteile.
Ertraglich und ökonomisch hat ein Nutzungsregime mit reduzierter Schnitthäufigkeit (3 bis 4 statt 4 bis 5 Schnitte pro Jahr) auf fast allen Standorten und bei allen Mischungen die Nase vorn. So lagen die Mehrerträge bei verringerter Schnittnutzung bei durchschnittlich knapp 10 %. Zu berücksichtigen ist dabei aber die sinkende Biogasausbeute der zum Teil überständigen Aufwüchse.