Das Erdmandelgras (Cyperus esculentus) ist bei uns weiter auf dem Vormarsch. Sehr konkurrenzstark und vermehrungsfreudig, verursacht es hohe Ertragsverluste. Probleme bereitet es seit Jahren in den Niederlanden, dort besteht auf Befallsflächen sogar ein Anbauverbot für Acker- und Sonderkulturen. Auch in der Deutschschweiz breitet sich das Ungras weiter aus, berichtet das Schweizer Fachblatt „Landfreund“.
In Praxisversuchen haben die Schweizer daher Bekämpfungsmaßnahmen geprüft. Auf stark befallenen Flächen soll sich Mais am besten als Sanierungskultur eignen. Wichtig ist die konsequente Unterdrückung durch eine lückenlose chemische und mechanische Bekämpfung über mehrere Jahre.
Das Ungras ist nur im 2- bis 3-Blattstadium mit wirksamen blattaktiven?Herbiziden nachhaltig bekämpfbar. Neben S-Metolachlor haben als Bodenherbizidwirkstoffe Dimethenamid-P, Linuron und Metribuzin eine Teilwirkung. Der Zusatz von Netzmitteln ist unerlässlich, da die Blätter des Erdmandelgrases eine dicke Wachsschicht besitzen.
Mittel bis gut wirksam sind auch Sulfonylharnstoffe. Die beste Wirkung zeigte Rimsulfuron. Mittlere Wirkung erzielen auch Maisherbizide aus der Wirkstoffgruppe der Triketone. In frühen Entwicklungsstadien erfasst auch Bentazon (Basagran) das Erdmandelgras. Keine Wirkung haben dagegen Glyphosat-haltige Herbizide.
Blattaktive Herbizide sollten im?Splitting eingesetzt werden, da das Ungras hauptsächlich von Anfang Mai bis Ende Juni keimt. Die Schweizer empfehlen sogar, die Maisaussaat möglichst bis Anfang Mai hinauszuschieben, um seine Jugendentwicklung mit der Keimung des Erdmandelgrases zu synchronisieren.