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Agrarpolitik bei der Landtagswahl Maisernte Baywa in Insolvenzgefahr

Aus dem Heft

Feldhygiene: Die Erfolgsformel gegen Fäule, Fusarium und Zünsler

Lesezeit: 3 Minuten

Vier Beispiele zeigen, wie es in der Praxis gelingt, Probleme durch Feldhygiene in den Griff zu bekommen. Josef Ettl und Johann Thalhammer stellen sie vor.


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„Rottaler Erfolgsrezept“ gegen Maiszünsler


Eine reduzierte Bodenbearbeitung kann den Maiszünsler deutlich fördern. Auch Brache mit Selbstbegrünung nach Vorfrucht Mais begünstigt seine Ausbreitung. Im Rottal/Bayern hat dies – beginnend in 1979 – zu einem so starken Maiszünslerdruck geführt, dass der gesamte Maisanbau in dieser Vorzugsregion gefährdet war. Zudem hat sich der Zünsler von dort aus in ganz Bayern verbreitet.


Deshalb haben die Biologische Bundesanstalt Braunschweig, die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft und Landwirtschaftsämter aus Befallsregionen versucht, eine Problemlösung zu finden. Mehrere Exaktversuche zeigten deutlich, dass sich der Zünslerbefalle in den Folgejahren erst dann dezimieren lässt, wenn es gelingt, seine Raupen weitgehend abzutöten (Abtötungsrate etwa 98 bis 99 %).


Aus den anschließenden Versuchen wurde das in dieser Region äußerst erfolgreiche „Rottaler Verfahren“ entwickelt. Mit diesem können die Landwirte nicht nur in dieser Region gut leben. Mit dem Schlegeln des Maisstrohes oder dem tiefen Pflügen alleine ließ sich das Problem jedoch nicht lösen. Erst die Kombination Schlegeln und sauberes Pflügen ermöglicht eine ausreichend hohe Abtötungsrate. Intensives Schlegeln nach der Ernte tötet einen größeren Teil der Maiszünslerraupen ab.


Es gibt derzeit keine Technik, die es erlaubt, nur mit dem Schlegeln die Raupen weitgehend abzutöten. Dies wird auch in Zukunft nicht zu erwarten sein. Der Grund: Etwa ein Drittel der Raupen wandert zur Ernte hin in den Wurzelbereich des Maises ab. Daher erfasst der Schlegler sie nicht.


Um die Zünslerraupen nach dem Schlegeln weiter zu reduzieren, ist eine saubere Erdabdeckung notwendig. Stängelteile, die nicht ausreichend mit Erdreich bedeckt sind oder gar auf der Bodenoberfläche liegen, ermöglichen es dem Zünsler, sich weiter zu vermehren. Der Zünsler, der tief untergepflügt wird, wandert im Boden an die Oberfläche und überwintert in dem Stängelmaterial auf der Bodenoberfläche. Fehlt dieses Pflanzenmaterial, ist ihm die Überwinterungsmöglichkeit entzogen. Eine saubere Pflugfurche unterbricht den Entwicklungszyklus.


Das gelingt jedoch nur, wenn sich die Ackerflächen tief genug pflügen lassen. Und: Wenn Landwirte diese Hygienemaßnahmen solidarisch und flächendeckend auf allen umliegenden Maisflächen (Körner- und Silomaisflächen) durchführen. Im Rottal funktioniert dies seit Jahrzehnten sehr gut. Es gibt zwar je nach Jahr unterschiedlich leichten Zünslerbefall. Dieser wirkt sich aber auf den Ertrag weitgehend nicht aus. Weitere Bekämpfungsmaßnahmen sind nicht mehr erforderlich


Die Basisempfehlung für diese Hygienemaßnahme lässt sich wie folgt zusammenfassen:


Mechanisches Zerkleinern des Materials beim Drusch (Unterflurhächsler),


Schlegeln nach dem Drusch (gilt auch für die Stoppeln des Silomaises!!),


saubere Pflugfurche (kein Maismaterial mehr auf der Oberfläche!).

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