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Flexible Strategien für gesunden Weizen

Lesezeit: 12 Minuten

Das Wetter, der Befallsdruck und die Sortenanfälligkeit bestimmen die Intensität des Fungizideinsatzes. Hier die Empfehlungen für Ihre Weizenbestände.


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Wie in jedem Jahr lässt sich im Vorfeld noch keine Aussage zum Auftreten von Krankheiten im Weizen treffen. Abhängig von der Witterung und von Aspekten des integrierten Fungizideinsatzes (siehe Beitrag ab Seite 74) ist es wichtig, angepasst an den Befallsdruck zu behandeln. Nachfolgend sind Empfehlungen für Situationen mit erhöhtem und moderatem Befall dargestellt.


Hinweis: Treffen Sie aus der verfügbaren Fungizidpalette unbedingt eine erregerspezifisch optimierte Auswahl. Insgesamt wird mit dem Verlust von Epoxiconazol und einigen weiteren Wirkstoffen ein nachhaltiges Resistenzmanagement immer schwieriger. Oft ist es nicht mehr möglich, die Wirkstoffe nur einmalig in der Gesamtstrategie zu verwenden. Trotzdem sollten Sie versuchen, die wirksamsten Wirkstoffe nur einmal einzusetzen. Das gilt insbesondere für die Gruppe der Carboxamide, aber auch für die Azole. Bei hohem Septoriadruck ist darüber hinaus der Wirkstoff Folpet ein wichtiger Baustein im Resistenzmanagement.


Situation 1


Nasses Frühjahr – höhere Intensität


Für Situationen mit hohem Krankheitsdruck gelten die in Übersicht 1 aufgeführten Empfehlungen. Ein hoher Druck kann durch Septoria tritici, Gelbrost oder Mehltau in der frühen Phase verursacht werden.


Septoria tritici – Frühsaaten besonders gefährdet


Frühe Behandlungen gegen Septoria tritici sind vorzugsweise in Frühsaaten und beim Anbau von Sorten mit einer Einstufung laut Bundessortenliste von APS über 4 notwendig. 2021 konnten wir im April in gesünderen Sorten zwar oft einen gleich hohen Ausgangsbefall wie in anfälligen Sorten beobachten. Die bessere Septoriatoleranz der weniger anfälligen Sorten verhindert bei Infektionswitterung aber eine massive Ausbreitung im weiteren Wachstumsverlauf. Treffen Sie abhängig davon bei Infektionswetter eine optimierte Fungizidwahl für die erste Behandlung. Wenn Septoria mit extremem Befall vorkommt, sind Wirkungsgrade der Gesamtstrategie von über 70% auf den ertragsrelevanten oberen drei Blättern anzustreben. In geringer anfälligen Sorten reichen Wirkungsgrade um 60%.


Grundsätzlich ist für eine frühe Ausbreitung von Septoria Niederschlag erforderlich – je mehr Regen, umso kritischer ist die Situation. Eine Infektion gelingt nur, wenn die Blätter anhaltend über mindestens 30 Stunden nass sind. Maßnahmen vor EC 31 sind wenig wirtschaftlich. Mit besserer Dauerwirkung sind Behandlungen um EC 32 zu empfehlen, da dann das drittletzte Blatt schon geschoben und von Fungiziden geschützt wird.


Bei hoher Septoriagefahr ist in anfälligen Sorten Revysol der beste Wirkstoff. 100 g/ha Mefentrifluconazol bringen etwa 5 bis 7 Tage Kurativwirkung. Die Dauerwirkung ist in der frühen Wachstumsphase nur begrenzt, weil der Neuzuwachs nicht geschützt ist. Lassen sich aber Neuinfektionen verhindern (reduzierte Sporenmenge), gelingt dem Pilz in der späten Schossphase keine epidemische Verbreitung.


Nutzen Sie in kritischen Septoriasituationen entweder Balaya oder Revystar. Balaya wirkt besser gegen Rost. Revystar – im Pack mit Flexity – wirkt zusätzlich gegen Mehltau und Halmbruch, aber schlechter gegen Rost. Mehltau wird eher vorbeugend kontrolliert, bei hohem Infektionsdruck reicht die Wirkung nicht.


Schneeschimmel und Halmbruch als Begleiter


Kommt Septoria mit hohem Befallsdruck vor, sind auch die Infektionsbedingungen für Schneeschimmel und Halmbruch günstig. Revysol ist gegen Schneeschimmel nur wenig wirksam. Allerdings ist die frühe Kontrolle des Pilzes auch nicht so wichtig. Denn in Befallsjahren breitet sich der Erreger meistens erst ab EC 34 aus, sodass es stärker auf die Wirkung der zweiten Fungizidanwendung ankommt.


Halmbruch (Cercosporella) hat vor allem in Frühsaaten bei milder, feuchter Herbstwitterung eine Bedeutung. Dann kann sich der Pilz selbst nach gesunden Vorfrüchten wie Erbsen, Bohnen oder Raps stark ausbreiten. 2016 und 2017, also vor den Trockenjahren, ist auf sehr guten Lössstandorten in Ostdeutschland bei sehr früher Aussaat um den 15. September Extrembefall mit Halmbruch vorgekommen. Bereits um EC 39 konnte man extremen Befall, manchmal sogar bis zur Vermorschung, an der Halmbasis feststellen.


Nach dem letzten feuchten Jahr könnte Halmbruch bei mildem Herbst- und Winterwetter in den Frühsaaten zum Frühjahr eine wirtschaftliche Bedeutung erlangen. Auf betroffenen Standorten wird dann zwischen EC 30 bis 33 eine gezielte Behandlung gegen Halmbruch notwendig. Die beste Wirksamkeit verspricht Cyprodinil (Unix) mit mindestens 450 g/ha Wirkstoff, gefolgt von Prothioconazol. Nur wenn Sie vor kühl-feuchten Witterungsphasen applizieren, sind gute Leistungen möglich. Einsätze in Trockenphasen sind dagegen wenig effektiv, weil der Pilz dann nicht wächst. Daraus folgt: Der Behandlungstermin richtet sich nach der Witterung und nicht nach dem Entwicklungsstand des Weizens.


Hinweis: Die beschriebene Halmbruchproblematik trifft nur für Frühsaaten auf besten Standorten mit guter Kapillarität zu und vornehmlich bei der Sorte Patras, abgeschwächt auch bei weiteren anfälligen Sorten mit APS 6.


Weitere Empfehlungen zum Spritzstart


Generell ist für Rost- und Mehltauinfektionen viel Regen nicht förderlich. Die Erreger treten meist auf, wenn Septoria nur mit geringem bis maximal mittlerem Befall vorkommt. Förderlich für Mehltau ist bedeckte Witterung mit warmen Nächten, günstig für Gelbrost sind längere sonnige Phasen. Die Gelbrostanfälligkeit der Sorten hat sich 2021 nur wenig verändert. Benchmark und einige weniger weit verbreitete Sorten wie Maddox, Johnny oder Kashmir sind extrem anfällig. In Sorten wie RGT Reform, KWS Talent, Asory, Character oder LG Vertikal müssen Sie zwar mit Gelbrost rechnen, extremer Befall ist in diesen aber selten.


In Situationen mit eher geringer bis mittlerer Septoriagefahr bzw. in weniger anfälligen Sorten lassen sich folgende Produkte/Kombinationen zur ersten Behandlung nutzen (siehe Übersicht 1 auf Seite 91), die zusätzliche Leistungen gegen verschiedene Krankheiten bringen – sofern diese eine Bedeutung bekommen:


  • Wenn nur Septoria tritici kontrolliert werden soll, eignen sich Mirage + Folpan (2,5 Tage kurativ, ca. 10 Tage vorbeugend). Die Kombi wirkt zusätzlich leicht gegen Halmbruch.
  • Prothio-Produkte ab 150 g/ha Prothioconazol wirken mittel auf Septoria tritici (2 Tage kurativ, 8 Tage vorbeugend, mit Folpan 14 Tage vorbeugend). In der Regel empfiehlt es sich, Folpan zuzumischen. Zusätzlich erreicht man damit eine gute Wirkung gegen Gelbrost und Halmbruch.
  • Unix + Pecari zeigen mittlere Erfolge gegen Septoria tritici. Mit Folpan verbessert sich die Leistung (10 bis 14 Tage vorbeugend). Die Kombination gewährleistet jedoch eine maximale Kontrolle von Halmbruch und DTR. Sie ist in pfluglosem Stoppelweizen die erste Wahl. Zusätzlich wirkt sie gut gegen Gelbrost und über Unix wird eine mittlere vorbeugende Wirkung gegen Mehltau erreicht.
  • Flexity bringt eine mittlere vorbeugende Wirkung gegen Mehltau und eine gute Nebenwirkung auf Halmbruch.
  • Verben enthält Talius und erzielt eine lange Wirkungsdauer (28 Tage) gegen Mehltau. Ansonsten ist die Wirksamkeit vergleichbar mit Prothio-Produkten.
  • Input Triple erreicht über das enthaltene Talius ebenfalls eine sehr gute Mehltaudauerwirkung. Der Wirkstoff Spiroxamine sorgt für eine zusätzliche Leistung gegen vorhandenen Mehltau (ansonsten wie Prothio-Produkte).
  • Kantik ist das Spezialprodukt gegen stark vorhandenen Mehltau. Zusätzlich kann man eine mittlere Wirkung gegen Septoria (mit Folpan gute Dauerwirkung) und Gelbrost erwarten. Kantik hat aber nach wie vor die Strohauflage. Demnach muss das Stroh bei Einsatz des Produkts auf der Fläche verbleiben.


Weitere Hinweise zur Wirkdauer verschiedener Fungizide (kurativ und protektiv) entnehmen Sie der Übersicht 2 auf Seite 94).


Tipps für den Anschluss


Nach einer frühen Vorlage sind Anschlussbehandlungen bei hohem Krankheitsdruck immer notwendig. Der Termin wird durch die Witterung bestimmt. Bei anhaltendem Infektionsdruck mit Septoria ist es wichtig, früh ab EC 33 nachzulegen. Wenn sich nach der ersten Behandlung bzw. nach Ablauf der Dauerwirkung von etwa 10 bis 14 Tagen trockene Witterung einstellt, kann man warten. Erst bei erneut feuchter Wetterlage ist dann eine Maßnahme erforderlich.


Für die zweite Behandlung sind in Situationen mit hohem Septoriadruck die Carboxamid-Produkte erste Wahl. Welches Fungizid mit welcher Aufwandmenge zum Einsatz kommen sollte, wird durch den Termin, den Infektionsdruck (Sorte und Regendauer) und die benötigte Kurativwirkung bestimmt. In den letztjährigen Versuchen zeigten die Revysolprodukte und Ascra Xpro die beste Wirkung. Elatus Era präsentierte sich 2021 – genauso wie in den Versuchen 2020 – mit einer leicht schwächeren Wirksamkeit auf Septoria. Eine Zumischung von Revytrex verbessert die Septorialeistung. Wenn vorbeugend behandelt wird, kann man mit dem Zusatz von Folpan die Dauerwirkung erhöhen.


Optimal sind Behandlungen vor Infektionen, demnach also vor Regenfällen. Wer nach Niederschlägen oder zwischen Schauern behandelt, sollte nur Produkte mit guter Kurativwirkung wählen. Aber Vorsicht: Zum Schutz vor einer vorschnellen Resistenzentwicklung sind Revysol-Produkte und Carboxamide nur einmal in der Gesamtstrategie zu verwenden. Wenn also Revystar oder Balaya früh zur ersten Behandlung eingesetzt wurde, sollte danach Ascra Xpro als Carboxamidprodukt folgen.


Andere Krankheiten wie Roste lassen sich von allen gut kontrollieren. Gegen Halmbruch sind Ascra Xpro und Elatus Era gut wirksam. In unseren Versuchen zeigte Ascra Xpro auch eine brauchbare Wirkung gegen Mehltau. Schneeschimmel kann vorkommen, wenn im Mai hohe Niederschläge auftreten. Bis dato zeigt Elatus Era hiergegen die höchste Wirksamkeit, insbesondere, wenn man vor starken Niederschlägen behandelt. Das neue Univoq (momentan noch nicht zugelassen) bringt neben einer sehr guten Septoriawirkung auch sehr gute Leistungen gegen Schneeschimmel – wie Versuche in Baden-Württemberg zeigen.


Zur Blüte das Fusariumrisiko beurteilen


Zur Blüte des Weizens ist es wichtig, das Risiko für Fusarium zu beurteilen. Mit Fusarium müssen Sie rechnen, wenn warm-feuchtes Wetter zur Blüte vorherrscht und feuchte Witterung in der Schossphase für eine optimale Entwicklung der Sporen gesorgt hat. Zusätzliche Befallsparameter sind die Anfälligkeit der Sorte, die Strohrotte und die Art der Bodenbearbeitung. Mulchsaaten nach Mais sind am stärksten gefährdet.


Richten Sie den Termin der Abschlussbehandlung am Wetter aus (Regen bei über 20°C in der Blüte). Zu bedenken ist, dass kurze Phasen (ein bis zwei Tage) mit kaltem Wetter nicht vor Fusarium schützen. Oft sind die Bedingungen suboptimal, sodass die Maßnahme zur Sicherheit fusariumwirksam erfolgen sollte. Nur bei absolut trockener Witterung hat Fusarium keine Infektionschance.


Mit guten Fungiziden lassen sich Wirkungsgrade von 50 bis 80% erzielen. Gegen Fusarium stellt nach dem Wegfall von Osiris der Wirkstoff Prothioconazol die Basis dar. Mischungen mit Soleil, Caramba, Prosaro oder Folicur zeigten in unseren Versuchen eine gute Toxinreduktion bei guter Ertragsleistung.


Situation 2


Trockenes Frühjahr –geringe Intensität


Fallen die Niederschläge im April und Mai gering aus, ist abhängig von den Temperaturen und der Sonneneinstrahlung, vorzugsweise auf Mehltau und Rostkrankheiten zu achten. Septoria tritici, Halmbruch und Fusarium haben unter trockenen Bedingungen keine Bedeutung. Wenn Rostkrankheiten nicht früh und massiv vorkommen, können Sie die Gesundheit des Weizens eventuell mit nur einer Maßnahme absichern. Optimal platziert ist diese Behandlung nach langer Trockenheit vor oder im Wetterumschwung. Wichtig ist, dass der Blattapparat komplett ausgebildet ist, damit eine lang anhaltende Dauerwirkung möglich wird – also ab EC 39. Strategien für derartige Situationen entnehmen Sie der Übersicht 3.


Reagieren Sie Je nach Infektionsdruck flexibel


Doch bleiben Sie flexibel! Gelbrost kann auch in 2022 vorkommen. Die Erfahrung lehrt, dass die Anfälligkeit der Sorten von Jahr zu Jahr wechseln kann. Deshalb sind in der Schossphase immer wieder Feldkontrollen erforderlich. Behandlungen sind angeraten, wenn Gelbrost vorkommt, die Witterung Neuinfektionen begünstigt und der Weizen EC 31 überschritten hat.


Je mehr Befall vorhanden ist, umso sicherer sollte die Wirkung des Fungizids sein. Orius oder andere Tebuconazol-Produkte wirken gut, vorzugsweise aber mehr vorbeugend. Sie eignen sich gut bei beginnendem Befall – also wenn hier und da Gelbrost vorkommt. Bei stärker vorhandenem Befall bringen z.B. Pronto Plus oder Input Classic eine bessere sporenabtötende Wirkung. Gegen Mehltau sind Kantik, Pronto Plus und Input Classic die momentan wirksamsten Produkte, um vorhandenen Befall abzutöten. Talius, enthalten z.B. in Input Triple und Verben, bringt die sicherste Dauerwirkung. Zu bedenken ist, dass man nicht jede Mehltaupustel bekämpfen muss. Oft kommt Mehltau nur kurzweilig vor. Nur in höher anfälligen Sorten wie Alexander, Bergamo, Elixer, Faustus, Nemo, RGT Sacramento oder Rubisko ist eine Behandlung oft lohnend.


Fokus auf Hauptbehandlung


Frühe Blattbehandlungen sind in Trockenjahren nur auf Einzelstandorten erforderlich. Viel wichtiger ist eine abschließende Behandlung. Der Termin wird durch das Wetter und das Auftreten von Krankheiten bestimmt. Wenn nach langer Trockenheit um Mitte Mai feuchte Witterung gute Infektionsmöglichkeiten bietet, können Sie ab EC 39 fahren. Dann ist die lange Dauerwirkung der Carboxamidkombinationen von bis zu 6 Wochen gefragt.


Warme Witterung im April und Mai begünstigt die Ausbreitung von Braunrost. In Sorten mit hoher Braunrostanfälligkeit wie z.B. Donovan, Tobak, Benchmark, Boregar, Faustus, Euclide, Foxx, LG Inital, Opal, Porthus und in vielen weiteren Sorten ist Elatus Era zu favorisieren. Auch gegen Schneeschimmel (kann bei intensiven Niederschlägen wie 2016 vorkommen) hat Elatus Era Vorteile.


Falls Sie zwischen Niederschlagsphasen behandeln, eignen sich eher Revytrex + Comet oder Ascra Xpro – denn sie bringen eine bessere Kurativwirkung gegen Septoria. Ascra Xpro ist von den in Übersicht 2 aufgeführten Produkten am stärksten gegen Mehltau. Bei früher Anwendung in EC 39 und beim Anbau einer anfälligen Sorte mit starkem Braunrostbefall sollte man Revytrex und Ascra Xpro mit Braunrostspezialisten ergänzen. In diesen Fällen eignen sich z.B. 1,0 l/ha Ascra Xpro + 0,4 l/ha Elatus Era oder 1,0 l/ha Revytrex + 0,5 l/ha Elatus Era.


In wenig anfälligen Sorten wie z.B. Asory, Argument, Campesino, Chevingnon, Informer, Kamerad, Keitum, Knut, Moschus oder Selke ist es in Trockenjahren oft möglich, weniger intensiv zu behandeln. Hier könnte man die Maßnahme weiter nach hinten schieben, um in EC 49 mit preisgünstigeren Kombinationen wie 0,75 l/ha Azbany + 0,75 l/ha Orius oder 0,6 l/ha Azbany + 150 g/ha Prothioconazol oder 0,5 l/ha Elatus Era + 0,6 l/ha Orius zu behandeln. Nach EC 51 können Sie alternativ auch 0,8 bis 1,0 l/ha Magnello einsetzen.


In sehr trockenen Jahren ist es manchmal möglich, in solchen Sorten gänzlich auf einen Fungizideinsatz zu verzichten.


Fusariumbehandlung nötig?


Fusarium in der Ähre hat nur dann eine Bedeutung, wenn im Mai ausreichend Regen fällt. Bleibt es nahezu trocken, verkümmern die Sporen (im Münsterland war das 2018, 2019 und 2020 der Fall), sodass selbst bei günstiger Infektionswitterung zur Blüte ein Fusariumbefall nicht vorkommt. Gezielte Fusariumbehandlungen sind in solchen Jahren nicht wirtschaftlich.


Bei günstigen und länger anhaltenden Infektionsbedingungen zur Blüte (über mehrere Tage Niederschläge bei über 20°C) können Sie zur Vorsorge auf Standorten mit hohen Maisanteilen in der Fruchtfolge gegen Fusarium mit z.B. 0,75 l/ha Soleil + 125 g/ha Prothioconazol nachbehandeln. Weitere Möglichkeiten zur Fusariumkontrolle entnehmen Sie der Übersicht 3.


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matthias.broeker@topagrar.com

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