Wie stark der Maiszünsler auftritt, hängt in erster Linie von der Witterung in der Phase vom Hauptfalterflug bis zum Larvenschlupf ab. Ab Anfang Juni beginnen die unscheinbaren Falter in den wärmeren Regionen, wie dem Rheintal, mit dem Flug. In kühleren Gebieten kann dies bis zu vier Wochen später sein. Häufig liegt der Flughöhepunkt von Ende Juni bis Mitte Juli, in Höhenlagen etwas später. Die Falter können mehrere Kilometer zur Eiablage fliegen.
Das Weibchen legt je nach Wetterlage 300 bis über 1 000 Eier in Gelegen von 10 bis 40 Eiern dachziegel-artig auf die Unterseite der mittleren Blätter ab. Zu dieser Zeit kann die biologische Bekämpfung des Zünslers mit Trichogramma erfolgen. Nach einer Reifephase schlüpfen nach 5 bis 14 Tagen die jungen Raupen (optimaler Termin für chemische Bekämpfung).
Im Laufe der Vegetation frisst sich die Larve von oben nach unten durch den Stängel. Eine chemische Maßnahme hilft dann nicht mehr. Zu Vegetationsende dringt sie in den unteren Stängelabschnitt ein, in dem sie überwintert. Zur Maisernte befinden sich bis zu 70 % der Larven unterhalb des 2. Knotens. Zerstört man das Winterquartier nicht mechanisch, beginnt die Verpuppung im Mai. Etwa 3 Wochen später schließt sich der Kreislauf – ein neuer Falter schlüpft.