Deutlich früher als sonst zeigen sich derzeit Fäulen in den Rübenbeständen. Die Späte Rübenfäule (Rhizoctonia solani) tritt bereits stellenweise massiv auf. Betroffen sind vor allem die Regionen Ostwestfalen und das Rheinland. Dagegen sind die Rüben auf den leichten Böden in Schleswig-Holstein noch befallsfrei. Rhizoctonia-Befall zeigt sich als Trockenfäule an der Rübenoberfläche und greift auf die ganze Pflanze über. Ab Reihenschluss äußert sie sich durch welkende Blätter, ein gehemmtes Wachstum und nesterweises Absterben der Rüben.
Nestweise Rübenkopffäule verursacht das Rübenkopfälchen (Ditylenchus dipsaci) nicht nur auf bekannten Befallsflächen. Durch die frühe Saat konnte es sich dieses Jahr stark vermehren. Im Sommer ist ein Befall an gekräuselten, verdrehten Blättern zu erkennen.
Die Herz- und Trockenfäule, hervorgerufen durch Bor-Mangel, ist dagegen nur auf leichteren Standorten vereinzelt zu sehen.
So das Ergebnis der aktuellen Umfrage des LIZ zum Auftreten von Fäulnis in Zuckerrüben. In Südhessen und Rheinland-Pfalz gibt es trotz des niederschlagreichen Sommers derzeit nur punktuell Rhizoctonia Befall. Auch das Rübenkopfälchen bereitet dort derzeit keine Probleme. So die Angaben der ARGE Zuckerrübe Südwest.