Gewässerabstände beim Pflanzenschutz gelten für Feld-ränder an ständig oder perio-disch wasserführenden Ge-wässer. Ein periodisch wasser-führendes Gewässer ist daran zu erkennen, das auch bei ei-nem trockengefallenen Graben eine unbewachsene oder mit Wasserpflanzen bewachsene Grabensohle vorhanden ist. Wachsen dort Gras oder Brennnesseln, gilt die Ab-standsauflage nicht! Darauf weist Dr. Manfred Bartels, Be-zirksstelle Northeim der LK Hannover, hin. Für Flächen an ständig oder periodisch wasserführenden Gewässern schlägt Bartels fol-gendes Vorgehen vor: Bei der Unkrautbekämp-fung im Herbst sollten Sie den Feldrand am Gewässer im je-weils vorgeschriebenen Ab-stand (meist 20 m) unbehan-delt lassen. Dieser Streifen kann dann im kommenden Frühjahr unter Verwendung von ID-Düsen der Größe 025 oder 03 mit 2 bis 3 bar und 5 bis 6 km/h behandelt werden, z. B. im Weizen gegen Windhalm und Klettenlabkraut mit 8 g/ha Monitor und 0,5 l/ha Stara-ne. Gegen Ackerfuchsschwanz kann bis 5 m vom Gewässer Topik + Oleo (0,3 + 1,0 l/ha) oder 20 g/ha Lexus im Herbst oder Frühjahr eingesetzt wer-den. Anschaffung der ID 05 als spezielle Gewässerranddüse für Wassermengen von ca. 300 l/ha bei 2 bar und rund 6 km/h. An den Gewässerrändern kann dann eine Bekämpfung mit 4 bis 5 l/ha Boxer gegen Un-gräser und Unkräuter in EC 11 in Gerste, Weizen und Roggen erfolgen. Achtung! In jedem Fall muss der nach Landesrecht gültige Mindestabstand (z. B. in Niedersachsen mind. ein Meter, gemessen von der Bö-schungsoberkante) unbehan-delt bleiben!