Der Erfolg einer Ausrottung hängt vor allem davon ab, wie früh die Einschleppung (z. B. per Flugzeug oder LKW) festgestellt wurde. Werden bei punktuellem Auftreten die entsprechenden Fruchtfolgemaßnahmen in den Befalls- und Sicherheitszonen zügig eingeleitet, lässt sich der Befall vollständig tilgen. Das belegen Erfahrungen aus Brüssel, Amsterdam, München, Paris, London und Maastricht. Hier traten nach einzelnen Einschleppungen bisher keine Käfer mehr auf.
Problematisch sind dagegen Gebiete, in denen sich der Käfer sehr schnell ausbreitet. Das war in Italien/Lombardei der Fall – hier kamen die Ausrottungsmaßnahmen zu spät.
In den Eingrenzungszonen zeigt sich auch, dass die wichtigste Waffe gegen die Käfer die geforderte Fruchtfolgebeschränkung ist. Mit einem Maisanteil von 66 % in der Fruchtfolge (zweimal Mais in drei Jahren) lassen sich die Käfer eingrenzen, wenn in den angrenzenden Befallsgebieten der Druck nicht zu stark steigt. Das zeigen aktuelle Berechnungen des Julius Kühn-Instituts in Braunschweig und Kleinmachnow (siehe top agrar 5/2011, ab Seite 70). Allerdings muss auch bei diesem Fruchtfolgeanteil die Käferentwicklung durch ein kontinuierliches Monitoring mit Lockstoff-Fallen beobachtet werden. Steigt die Käferzahl, sind zusätzlich insektizide Maßnahmen erforderlich.
Erfahrungen zeigen, dass sich die natürliche Ausbreitung mit diesen Quarantänemaßnahmen auf rund 20 bis 30 km pro Jahr begrenzen lässt. Erhalten die Käfer dagegen einen Freiflugschein, breiten sie sich rund 80 km pro Jahr aus. Das zeigen Beobachtungen aus südeuropäischen Ländern.
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