Mit dem „Bundesprogramm Nährstoffe“ beabsichtigt das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL), die Lagerkapazität zu verbessern und den Abfluss von Wirtschaftsdünger hinein in die Ackerbauregionen zu unterstützen. Damit will es die Folgen der verschärften Düngeregeln abmildern. Im Februar 2019 angekündigt, arbeitet das BMEL noch immer daran.
Geplant sind vor allem Modell- und Demonstrationsvorhaben auf landwirtschaftlichen Betrieben in verschiedenen Bundesländern, um Lösungen aufzuzeigen. Von dem Nährstoffprogramm verspricht sich Dr. Hermann Onko Aeikens, Staatssekretär im BMEL, eine „Initialzündung“, aus der sich „viel entwickeln“ kann. „Allerdings müssen wir erst einmal anfangen“, so Aeikens.
Nach seinen Angaben sieht das Programm konkret folgende Punkte vor:
- Erprobung der Nah-InfrarotSpektroskopie (NIRS) als Messmethode, um Nährstoffgehalte schnell und genau zu ermitteln.
- Ansäuerung von Gülle und Gärresten als Maßnahme, um Wirtschaftsdünger effizienter auszubringen und Ammoniakemissionen zu verringern.
- Förderung der Gülleaufbereitung, um die Transportwürdigkeit und damit die Verteilung zu verbessern.
Im kommenden Jahr will das BMEL erste Maßnahmen auf landwirtschaftlichen Betrieben demonstrieren. Zudem verspricht es „eine weitgehende Förderung von Betrieben“, nennt aber noch keine weitergehenden Details. Auch dazu, wie hoch die Förderung ausfallen soll, macht es keine konkreten Angaben.
In Sachen Genehmigung beim Lagerstättenbau sieht das BMEL die Verantwortung bei den Landkreisen und Kommunen.