Rübenzysten-Nematoden haben auf Befallsflächen die Wurzeln junger Rübenpflanzen ungewöhnlich heftig geschädigt. Ob mit Ertragsverlusten zu rechnen ist, hängt vom Befallsdruck, der Bodengüte und den Niederschlägen im Spätsommer ab. Es gilt: Je weniger Regen, desto größer der Schaden.
Typische Symptome für Nematodenbefall sind welke, schlaffe Rüben, die sich nesterweise im Bestand ausbreiten. Wenn Sie betroffene Pflanzen ausgraben, lassen sich die rund 1 mm großen weißen Zysten an den Seitenwurzeln erkennen. Bei diesen Zysten handelt es sich um befruchtete Nematodenweibchen, die den nächsten Vermehrungsschub auslösen. Für eine gezielte Bekämpfung sind mehrere Punkte zu beachten:
Halten Sie jetzt die erkannten Befallsnester auf Flurkarten fest, um nach der Rübenernte oder in den Folgejahren gezielt Bodenproben zur Feststellung der Befallsstärke ziehen zu können. Vermeiden Sie auf diesen Flächen den Anbau von Raps in der Fruchtfolge.
Bauen Sie in engen Rübenfruchtfolgen resistente Zwischenfrüchte wie Ölrettich oder Senf an. Die besten Reduktionsleistungen erreichen Sie mit Ölrettichsorten mit dem Resistenzgrad 1.
Für sichere Erträge auf befallenen Flächen empfiehlt sich für die nächste Aussaat der Anbau von toleranten bzw. resistenten Rübensorten.