Hundspetersilie trat bislang meist auf Rübenfeldern auf. Seit einigen Jahren scheint sie aber auch vermehrt in Raps und Getreide aufzutauchen. Das Doldengewächs kann einjährig überwintern oder als einjähriges Sommerunkraut auftreten. Hundspetersilie keimt bei Temperaturen von 3 bis 35 °C und ist in der Lage zwei und mehr Generationen pro Jahr hervorzubringen. Jede Pflanze bildet etwa 500 Samen, die im Boden 8 Jahre keimfähig bleiben und aus bis zu 5 cm Bodentiefe auflaufen können.
Im Gegensatz zu anderen Doldenblütlern wie der Wilden Möhre sind Stängel und Blätter unbeharrt und unterseits glänzend. Die Hundspetersilie bildet eine kräftige Pfahlwurzel und ist auf nahezu allen Standorten anzutreffen.
Gängige Herbstherbizide wie Bacara Forte, Herold oder Malibu reichen nicht gegen das Unkraut. Über eine gute Wirkung verfügen Lexus, Absolute M oder Ciral. Im Frühjahr kommt es in lichten Beständen aber oft zu Neuauflauf. Mit Nachbehandlungen sollten Sie sich daher etwas Zeit lassen. Bewährt sind Anwendungen gegen Ende April bis Anfang Mai, weil die Unkräuter dann noch gut getroffen und anschließend vom Getreide überwachsen werden. Für diese Behandlung haben sich Kombinationen aus 0,5 l/ha Tomigan/Starane + 30 g/ha Pointer SX bewährt.
Neben Hundspetersilie lassen sich mit dieser Mischung auch Winde, Ampfer, Klette, Kornblume, Vogelmiere, Storchschnabel, Mohn, Hundskerbel, Wilde Möhre, Distel, Melde, Gänsefuß, Knötericharten und Kamille sehr gut bis ausreichend bekämpfen. Alternativ bietet sich an dieser Stelle auch Ariane C an. Herausragend ist die Wirkung von Ariane C gegen Kornblume und Kamille (auch bei ALS-Resistenz). Günstig sind Einsätze auf weiche Blätter bei warmem, wüchsigem Wetter.