Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Newsletter
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Agrarpolitik bei der Landtagswahl Maisernte Baywa in Insolvenzgefahr

Aus dem Heft

In welchen Fällen lohnt sich der Einsatz?

Lesezeit: 3 Minuten

Behandeln Sie Ihren Mais keinesfalls generell. Eine Entscheidungshilfe stellt Hermann Hanhart vor.


Das Wichtigste zum Thema Ackerbau dienstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Um Blattkrankheiten in Mais zu kontrollieren, ist sicherlich kein flächendeckender Einsatz von Fungiziden notwendig. Orientieren Sie Ihre Entscheidung für oder gegen eine Anwendung vielmehr an Risikofaktoren. Nutzen Sie dafür das Bewertungsschema (siehe Übersicht 3).


Bewerten Sie Ihre Flächen!

Den größten Einfluss auf Befall mit Turcicum-Blattdürre hat neben der Sortenanfälligkeit die Witterung. Diese bestimmt das Erstauftreten. Bei den Sorten ist es wichtig zu wissen, dass bei hoch anfälligen Sorten der Befall schnell zunimmt, während bei weniger anfälligen Maissorten die Epidemie deulich langsamer verläuft.


Zudem beeinflussen Vorfrucht, Bodenbearbeitung und die Intensität des Maisanbaus im Betrieb bzw. in der Anbauregion das Inokulumpotenzial sowie eine mögliche Sporenverbreitung. Die Infektion geht von Sporen auf altem Maisstroh aus. Vom Infektionsherd und von den Konidiosporen auf dem Altstroh können sich die Sporen über Wind ausbreiten und den Mais infizieren. In Regionen mit hoher Maisanbaudichte verbreiten sich die Sporen schneller als bei geringer Anbaudichte.


Auf leichten Sandstandorten beobachten wir oft einen höheren Befall mit Blattkrankheiten. Der Grund ist, dass sich Witterungsstress und/oder Nährstoffmangel hier stärker auswirken als auf besseren Böden mit geregeltem Wasser- und Nährstoffhaushalt.


Zudem hat das Auftreten erster Turcicum-Symptome im Bestand einen hohen Einfluss auf die Behandlungsentscheidung. Hohe wirtschaftliche Schäden sind nur bei früher Befallsausbreitung in anfälligen Sorten zu erwarten. Je früher der Befall, desto schlimmer ist der Schaden. Vorsicht ist geboten, wenn auf vielen Schlägen bereits vor Ende Juli ein Befall ausbricht. Nach kurzer Inkubationszeit ist es in diesen Fällen möglich, dass der Pilz bis Anfang September den Blattapparat vollständig zerstört. Das passierte z. B. auf Einzelschlägen in 2011.


Dagegen wirkt sich Erstbefall um Anfang September kaum noch auf den Ertrag aus. Selbst bei 30 % zerstörter Blattfläche sind bis zur Reife keine gravierenden Ertragsverluste möglich. Flächiger Befall erhöht allerdings das Inokulumpotenzial auf den Strohresten im Folgejahr.


Beziehen Sie auch die Wetterprognose zum geplanten Behandlungstermin (wenn auch unsicher) in die Entscheidung mit ein. Nach optimaler Infektionswitterung stellt sich oft wieder trockene, wenig befallsfördernde Witterung ein. Kritisch für die Ausbreitung von Turcicum ist sehr warmes Wetter mit häufigen Gewittern und sehr warmen Nächten oder anhaltende Niederschläge im Sommer bei mehr als 20 °C.


Einsätze ab 50 Punkte:

Die Risikofaktoren sind in Übersicht 3 aufgelistet, mit Indexzahlen bewertet und geben eine Tendenz des Risikos an. Die Anfälligkeiten gängiger Maissorten gegenüber Turcicum-Blattdürre entnehmen Sie Übersicht 4.


Falls Sie bei der Aufsummierung der einzelnen Parameter weniger als 40 Punkte erreichen, besteht kein Risiko. In diesen Fällen ist eine Fungizidbehandlung nicht angeraten.


Bei tendenziell mehr als 50 Punkten müssen Sie von einem erhöhten Risiko ausgehen. Ein Fungizideinsatz in CCM oder Körnermais ist dann sinnvoll.


Silomais:

Weil Silomais früher als Körnermais geerntet wird, können Sie hier ein höheres Risiko tolerieren. Fungizid-Behandlungen in Silomais sind zu empfehlen, wenn sehr ungünstige Rahmenbedingungen und extreme Infektionswitterung einen sehr frühen Befall erwarten lassen. Im Bewertungsschema wird dann eine sehr hohe Punktzahl von über 68 erreicht.


Beachten Sie, dass das Schema nur das Gefährdungspotenzial für Turcicum-Blattdürre abdeckt. Kabatiella hat andere Ansprüche an die Witterung (kalt und nass). Bislang haben Retengo Plus und Quilt Xcel aber keine Zulassung gegen Kabatiella.

Die Redaktion empfiehlt

top + In wenigen Minuten wissen, was wirklich zählt

Zugang zu allen digitalen Inhalten, aktuelle Nachrichten, Preis- und Marktdaten | 1 Jahr für 1̶2̶9̶,̶6̶0̶ ̶€̶ 99 €

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.