Ein Mittel kann sein Potenzial nur dann voll ausschöpfen, wenn man es auch ordnungsgemäß einsetzt. Hier einige Tipps, damit‘s wirklich wirkt:
- Prüfen Sie, ob ein Insektizideinsatz notwendig ist. Jede Behandlung ist aus Resistenzsicht eine zu viel.
- Die Bekämpfungsschwelle ist maßgebend für eine Behandlung. Nutzen Sie immer die volle Aufwandmenge und verzichten Sie auf unnötige und vorbeugende Maßnahmen.
- Auch für den Rapsglanzkäfer gilt: Bekämpfungsschwelle einhalten. Häufig wird die Schadwirkung des Glanzkäfers überschätzt. Halten Sie die 10 Käfer/Pflanze in vitalem Raps aus, um Resistenzen zu vermeiden.
- Das Schadpotenzial vom Großen Rapsstängelrüssler oder der Kohlschotenmücke ist deutlich höher – auch wenn sie optisch nicht so präsent sind.
- Ein Spritzfenster bei jeder Behandlung hilft, den Bekämpfungserfolg zu kontrollieren und eventuelle Minderwirkungen zu erkennen.
- Pflanzen sollten ausreichend mit Spritzbrühe (genügend Wasser!) benetzt sein. Stimmen Sie die Applikationstechnik entsprechend darauf ab.
- Halten Sie die Auflagen zum Bienen- und Gewässerschutz zwingend ein.
- Nicht jedes wirkstoffgleiche Produkt ist in Raps zugelassen.
- Auch B4-Insektizide wie Biscaya, Mavrik Vita/Evure, Mospilan SG, Karate Zeon u.a. sollten Sie zum Schutz von Wildbienen bei blühenden Pflanzen in den Beständen nur in den Abendstunden anwenden. ▶