Der starke Frost Anfang Februar hat längst nicht alle Durchwuchskartoffeln „kaltgestellt“. Um die „ungeliebten“ Dauergäste in Ihren Kartoffel-Fruchtfolgen zu beseitigen, sollten Sie deshalb jetzt alle Register ziehen. Mit welchen Herbizidstrategien Sie Durchwuchs bekämpfen können, hat Paul Steingröver, Pflanzenschutz-Experte der LWK Niedersachsen, Bezirksstelle Bremervörde, basierend auf eigenen Versuchen, kürzlich im „Kartoffelbau“ zusammengestellt:
- Getreide: In Weizen hat sich als blattaktives Herbizid Fluroxypyr, z. B. Tomigan 180 mit 1 l/ha, bewährt. Bei frühem Einsatz ist Splitting sinnvoll. Bei spätem Auflaufen kann Glyphosat beim Krautabtöten als 2. Herbizid-Einsatz folgen. Nach der Getreideernte lassen sich neu aufgelaufene Kartoffeln ebenfalls mit Glyphosat bekämpfen.
Ariane C war dem Tomigan 180 in den Versuchen leicht überlegen.
- Rüben: Hand- und Maschinenhacke helfen hier am besten, da erhöhte Mengen blattaktiver Herbizidmischungen toxisch für Rüben sein können.
- Mais: Hier lassen sich Durchwuchskartoffeln am besten bekämpfen, z. B. bei frühem Auflauf mit konsequenter Spritzfolge Calaris 0,75 l/ha + Callisto 0,5 + Buctril 0,3 (BBCH 12 – 14) und Laudis 1,5 l/ha + Buctril 0,3 oder Arrat 0,2 l/ha + Dash 1,0 l/ha (BBCH 15 – 18).
Laufen die Kartoffeln später auf, sollten Sie gezielt Callisto oder Laudis mit zugelassener Menge anwenden.