Die Erträge zogen in Baden-Württemberg und Bayern gegenüber dem Vorjahr deutlich an.
Gemessen an der späten Saat und der schnellen Abreife erzielte der Körnermais 2016 bei den Sortenversuchen in Baden-Württemberg mit 125 bis 135 dt/ha zufriedenstellende Erträge. In Bayern wurde mit 142,6dt/ha sogar das Rekordniveau von 2014 erreicht. In den Übersichten 3 und 4 auf Seite 26 finden Sie die Ergebnisse und Empfehlungen für beide Bundesländer.
Die Relativerträge und die Trockensubstanzgehalte in Übersicht 3 sind auf den Versuchsdurchschnitt bezogen. Diese Ergebnisse sind Grundlage für die Berechnung der Ertragswertzahl, die 2015 und 2016 umfasst. Sie korrigiert den Ertrag um den TS-Gehalt bei der Ernte und im Lager.
Erstmals hat die LfL Freising 2016 die bayerischen, baden-württembergischen und rheinland-pfälzischen Standorte bei Ertrag und TS-Gehalt zusammen verrechnet. Die Ergebnisse sind in Übersicht 3, Spalte „Großraum Süd/Südwest 2012–2016“ dargestellt. Zur Beurteilung der Sortenanfälligkeit für Stängelfäule sollte zusätzlich die BSA-Einstufung der Sorten herangezogen werden.
Pilzgifte gemessen:
Die Belastung mit dem Mykotoxin DON (Deoxynivalenol) im Korn lag in beiden Bundesländern deutlich unter 1,75mg/kg – dem EU-weiten Höchstgehalt für unverarbeiteten Mais. Im württembergischen Kupferzell (früh) und im badischen Kraichtal (mittelfrüh und mittelspät) waren höhere Werte und Sortenunterschiede festzustellen, statistisch gesichert sind sie nicht.In Bayern überschritten einzelne Sorten im Mittel der untersuchten Standorte den Richtwert für Schweinemastfutter von 1mg/kg allerdings erheblich. Bei den frühen Sorten waren das Fenizia und RGT Faxxana, bei den mittelfrühen Amamonte, Vitally, SY Talisman, ES Asteroid und Liberator.
Thomas Würfel, LTZ Augustenberg; Dr. Joachim Eder, Stefanie Gellan, Albert Ziegltrum, LfL Bayern