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Kommen die Bestände ohne Herbst-N klar?

Lesezeit: 3 Minuten

Wintergerste sollte im Herbst etwa 3 bis 5 Triebe angelegt haben. Wer die Bodenbearbeitung optimal durchführt und den Saattermin passend wählt (keine extreme Früh- oder Spätsaat), erreicht dieses Ziel in der Regel ohne eine Herbst-N-Gabe.


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Zeichnet sich aber ab, dass die Gerste es im Herbst nicht schaffen wird, zumindest 2 bis 3 Triebe anzulegen, kann eine N-Düngung infrage kommen. Das ist z.B. der Fall, wenn folgende Faktoren mehr oder weniger gemeinsam auftreten: schlechte Strohverteilung, unzureichende Stroheinarbeitung, pfluglose Bestellung, übermäßige Nässe, grobklutige Bodenstruktur und Verdichtungen.


Jedoch ist zu bedenken, dass diese schlechten Gegebenheiten die Gerste auch im Frühjahr belasten werden. Es kann daher sinnvoll sein, unter diesen Bedingungen ebenfalls auf eine Herbstdüngung zu verzichten, um nicht die N-Düngung im Frühjahr entsprechend einschränken zu müssen.


Die Vorgaben der aktuellen DüV zwingen demnach dazu, für die Kulturen optimale Voraussetzungen zu schaffen. Dazu zählt auch, eine mögliche Unterversorgung mit anderen Nährstoffen zu erkennen und auszugleichen.


Achten Sie auf Mangan!


Besonders auf Standorten mit relativ hohem pH-Wert (je nach Bodenart und Humusgehalt über pH 5,6 bis 6,5) kann in Wintergerste Manganmangel auftreten. Auch wenn akuter Mangel oft erst im Frühjahr sichtbar wird, lässt er sich durch eine Blattdüngung im Herbst vorbeugen. Leichte und humose Böden sind stärker gefährdet. Auch eine unzureichende Rückverfestigung und Trockenheit fördern Manganmangel.


Die Blätter betroffener Pflanzen erscheinen blass- bis gelbgrün, auf mittleren und jüngeren Blättern entstehen zwischen den Adern grau-grüne bis grau-gelbe Streifen. Die Winterfestigkeit vermindert sich deutlich, stark betroffene Pflanzen sterben ab.


Eine Blattdüngung kann ab dem 3- bis 4-Blattstadium erfolgen. Geeignet sind z.B. 3,0 kg/ha Mangansulfat oder ca. 1,5 l/ha eines flüssigen Mangan-haltigen Blattdüngers (z.B. 150 g/l Mangannitrat). Gerade bei etwas schwächer entwickelten Pflanzen hat sich der Zusatz von 5,0 kg/ha Bittersalz bewährt.


Magnesium und Schwefel nicht vernachlässigen


Besonders auf leichteren Böden kann ein absoluter Magnesiummangel das Wachstum begrenzen. Die Pflanzen reagieren in diesem Fall mit perlschnurartigen Aufhellungen an älteren Blättern, Streifenchlorosen und Marmorierungen. Kurzfristig lässt sich der Schaden durch eine Blattdüngung mit Mg-haltigen Düngern (z.B. Bittersalz 7,5 bis 10 kg/ha) eingrenzen. Liegt die Ursache in einem zu niedrigen pH-Wert, kann eine Kopfkalkung Abhilfe schaffen.


Ist zu erwarten, dass z.B. infolge stärkerer Niederschläge die Schwefelversorgung knapp ist, kann auch hier Bittersalz die Entwicklung der Pflanzen fördern. Eine Blattdüngung mit ca. 5,0 bis 7,5 kg/ha kann bei knapper S- und N-Versorgung die Ernährung der Pflanzen verbessern.


Lüder Cordes, LWK Niedersachsen

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