Wie stark der Maiswurzelbohrer in diesem Jahr wüten wird, hängt vor allem vom Befallsdruck betroffener Flächen im letzten Jahr ab. Weil der Schädling seit 2014 nicht mehr dem Quarantänestatus unterliegt, ist auch in Befallsregionen Mais nach Mais wieder möglich.
Ein „Hotspot“ trat 2015 in der Region Freiburg im Breisgau auf. An einzelnen Standorten wurden mehrere Hundert Käfer gefangen. Nach Aussagen des örtlichen Pflanzenschutzdienstes handelte es sich dabei um Flächen, auf denen auch im Vorjahr Mais stand. In diesem Jahr verzichten die betroffenen Landwirte dort auf den Maisanbau, um den Druck zu senken.
In Starkbefallsgebieten scheint aber selbst die Fruchtfolge von zweimal Mais in drei Jahren an Grenzen zu stoßen. Österreichische Ergebnisse (Steiermark) zeigen, dass sich die Käfer auch an anderen Kulturen, wie z.B. Sorghum, vermehren können.
Erstmals erfolgte im letzten Jahr in Österreich der großflächige Einsatz von Sexuallockstoffen zur Verwirrung der männlichen Wurzelbohrer. Die Wirkungsgrade waren mit 10% allerdings viel zu niedrig. Offenbar war die Wirkdauer des Pheromons wegen der heißen Witterung zu kurz.
In Deutschland sind derzeit keine Insektizide gegen den Schädling zugelassen.