Bei der Sortenwahl für den Körnermaisanbau sollten neben der Ertragsleistung und der Standfestigkeit auch die Resistenz bzw. Toleranz der Sorten gegen Krankheiten berücksichtigt werden. Darüber hinaus spielt die Druschqualität beim Körnermais eine ganz erhebliche Rolle. Darauf weisen Dr. Joachim Eder, Wolfgang Wiedenbauer und Albert Ziegltrum von der Landesanstalt für Landwirtschaft in Freising hin. Beim Drusch des Körnermaises sollten sich die Körner gut von den Spindeln lösen und sie dürfen außerdem nicht zu leicht zerbrechen und nicht musen. Schlechter Ausdrusch, viel Bruchkorn und als Folge davon ein hoher Anteil von Verunreinigungen verursachen Probleme bei der Trocknung. Hinzu kommen Schwierigkeiten bei der Vermarktung aufgrund hoher Reinigungsabzüge und Preisabschläge. Im Bayerischen Landwirtschaftlichen Wochenblatt verdeutlichen die Sortenprüfer die Probleme an folgendem Beispiel: Im mittelfrühen Sortiment reicht die Spanne beim Bruchkornanteil von 6 % bei der Sorte Cardoso und 6,5 % bei Nathan und Lacta bis zu 15,3 % bei der Sorte Benicia. Zwischen den besten und den schlechtesten Sorten liegt der Unterschied also bei 9 %. Das heißt: Bei einem Ertragsniveau von 127 dt/ha in 2004 liegt der Unterschied beim Bruchkorn deutlich über 10 dt/ha.