Ein Mais, der bis zu 80% seines Stickstoffbedarfs aus der Luft binden kann, darauf sind amerikanische Wissenschaftler in Mexiko gestoßen. Die alte Landsorte bildet Luftwurzeln nicht nur an der Stängelbasis, sondern auch an höher liegenden Knoten. Insgesamt können diese Wurzeln aus mehr als acht Knoten sprießen. Eine von den Luftwurzeln abgegebene gelähnliche Substanz enthält Bakterien, die in der Lage sind, Luftstickstoff in pflanzenverfügbaren Stickstoff umzuwandeln. Wie Forscher in der Online-Zeitschrift „Plos Biology“ berichten, ist das dafür notwendige Enzym Nitrogenase fleißig am Werk.
Mit welcher Art von Bakterien die aus der Region Sierra Mixe im Bundesstaat Oxaca stammende Maissorte so professionell kooperiert, müssen die Wissenschaftler noch herausfinden. Zudem wollen sie im Detail klären, wie es den Pflanzen gelingt, sich ihren N-Dünger von Bakterien zu holen.
Ein Gewinn wäre dies vor allem für Landwirte in ärmeren Ländern, die ohne Mineraldünger zurecht kommen müssen. Mit den Erträgen von Hochleistungssorten werden die Exoten auch nach viel Forschungsarbeit nicht konkurrieren können.