Über engere Reihenabstände wird in Deutschland in regelmäßigen Abständen diskutiert, ohne dass sich diese Anbautechnik bisher großflächig durchsetzen konnte. In zweijährigen Versuchen an verschiedenen Standorten hat Veit Nübel aus Bodman/Bodensee im Rahmen seiner Diplomarbeit den Einfluss engerer Reihen auf Ertrag und Reststickstoffgehalt im Boden untersucht. Er verglich 75 cm mit dem in Rüben üblichen 45 bzw. 50 cm Reihenabstand. Ergebnisse: Im Durchschnitt der ausgewerteten Versuche stieg der Trockenmasertrag beim engeren Reihenabstand um 4,5 %. Der TM-Gehalt des Körnermaises lag bei geringerem Abstand aber um durchschnittlich etwa 0,5 % niedriger. Der Reststickstoffgehalt im Boden war nach der Ernte im Durchschnitt aller Bodenschichten und Versuche beim engeren Reihenabstand 16 % niedriger. In der Maisreihe war er sogar durchschnittlich mit 18 % hoch signifikant niedriger als beim konventionellen Abstand. Dies könnte vor allem für Mais in Wasserschutzgebieten interessant sein, da eine verminderte Nitratauswaschung in das Grundwasser zu erwarten ist. Dies deckt sich mit anderen Versuchen, bei denen durch Engsaat Mehrerträge erzielt wurden. Durch die höheren N-Entzüge haben sich die Nmin-Gehalte nach der Ernte leicht verringert. Wird diese Umweltleistung finanziell belohnt (wie in Weser-Ems), könnte sich die Engsaat rechnen. Ausführliche Informationen zu den Versuchen finden Sie im Internet unter www.mais45.de