Der Maiszünsler ist für die Überwinterung und Verpuppung im Mais auf intakte Maisstoppeln angewiesen. Die Larven sind im Boden mobil, benötigen zum Verpuppen aber unbeschädigte Stoppeln im oberen Krumenbereich (5 bis 10 cm) bzw. an der Bodenoberfläche.
Achten Sie darauf, dass nach der Maisaussaat möglichst keine unzerkleinerten Stoppeln in der oberen Krume mehr vorhanden sind. Dieses Ziel lässt sich nur durch ein zügiges Verrotten erreichen. Beschleunigen können Sie die Rotte durch Abknicken, Quetschen und Zerkleinern der Knoten und Stängelabschnitte. Anschließend ist eine gute Einarbeitung erforderlich.
Für die Stoppelzerkleinerung bei Grasuntersaaten bieten sich Schlegelhäcksler oder Walzen an. Mehrjährige Versuchsergebnisse zeigen, dass diese Systeme vergleichbar gute Zerkleinerungsraten liefern. Im Frühjahr erfolgt oft eine flache Bodenbearbeitung z. B. mit einer Scheibenegge, um die Grasnarbe und gleichzeitig Gülle oder Biogas-Substrat einzuarbeiten. Diese Maßnahme ist dann auch die zweite Stoppelzerkleinerung.
Der Schröpfschnitt (Schlegler) bzw. das Walzen im Herbst ist für die Untersaat sogar positiv zu bewerten, da diese Maßnahmen die Bestockung anregen. Walztypen, die dagegen tief in den Boden eingreifen, sollten Sie nicht einsetzen. Gute Erfahrungen haben viele Landwirte mit Cambridge-, Prismen- und Stableistenwalzen gesammelt. Bei Berücksichtigung von Arbeitserledigungskosten sind Walzsysteme im Vergleich zum Schlegler natürlich preisgünstiger.