Ï Mangan kann vor allem auf leichten Standorten zum ertragsbegrenzenden Faktor werden. Dabei ist häufig nicht die Bodenversorgung, sondern die mangelnde Verfügbarkeit für die Mangelerscheinungen in der Gerste verantwortlich. Darauf weist Theo Remmersmann von der LK Münster im Landwirtschaftlichen Wochenblatt Westfalen-Lippe hin. Ursache für die schlechte Verfügbarkeit ist meist ein zu hoher pH-Wert. Eine regelmäßige Bodenuntersuchung ist daher zu empfehlen. Auf Sandböden sollte der pH-Wert im Bereich von 5,6 und für lehmigen Sand bei 6,0 liegen. ManganMangel wird besonders dann festgestellt, wenn der pH-Wert auf Sandböden 5,9 überschreitet. Auf Standorten mit starkem Mangan-Mangel in der Vergangenheit sollte bereits im Herbst eine Blattdüngung erfolgen, empfiehlt Remmersmann. Die für eine effektive Blattdüngung notwendige Blattmasse ist bei der Gerste erst Ende Oktober bis Anfang November vorhanden. Daher ist Mangan in Verbindung mit einer Herbizidspritzung wenig effektiv eine Soloanwendung ist besser. Dann ist der Einsatz von Mangansulfat mit Mengen von bis zu 8 kg/ha unproblematisch. Ein Zusatz von Bittersalz ist nicht erforderlich, da Magnesium und Schwefel für das geringe Massenwachstum der Gerste im Herbst meist ausreichend vorhanden sind.
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