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Maßnahmen gegen Schnecken

Lesezeit: 3 Minuten

Direkte Maßnahmen:


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Stoppelbearbeitung: Mit gezielten mechanischen Eingriffen können Sie aktiven Schnecken im Oberboden empfindlich zusetzen. Die Wirkung der rotierenden bzw. wühlenden Werkzeuge von Rotortiller, Scheibeneggen oder Grubber basiert auf direktem Zerquetschen, Verletzen und Verschütten betroffener Schnecken. Mit diesem Verfahren lässt sich die aktive Schneckenpopulation um bis zu 90 % reduzieren (s. Übersicht 2).


Oft verhindert die Fruchtfolge, Maßnahmen der Stoppelbearbeitung zur Schneckenbekämpfung zu nutzen. So lässt der Anbau von Winterraps nach Wintergetreide kaum Zeit, den mechanischen Eingrifftermin optimal zu bestimmen, wie dies bei Rapseinsaat nach Gerstendrusch der Fall ist. Hier bietet der Anbau von späteren Rapssorten ein wertvolles Instrument. Sie ermöglichen das Durchführen der Bearbeitung, ohne die Ertragsleistung zu schmälern.


Frostbearbeitung: Diese Möglichkeit lässt sich nur auf Flächen anwenden, die über Winter kulturfrei bleiben, z. B. vor Rüben oder Mais. Diese Maßnahme eignet sich vor allem für Flächen mit abgefrorenen Zwischenfrüchten. Bei gefrorenem Boden herrschen oberirdisch Temperatur- und Feuchtigkeitsverhältnisse, die den überwinternden Stadien (adulte Schnecken, abgelegte Eier) zusetzen. Vor allem gegen die Genetzte Ackerschnecke dürfte eine gute Wirkung zu erzielen sein, da sie nach amerikanischen Untersuchungen schlechte Überlebensraten bereits bei -3,5°C aufweist. Ein flaches Bearbeiten der oberen Schicht (3 bis 5 cm) erfasst die meisten Eier und Jungschnecken.


Indirekte Maßnahmen:


Saattiefe: Die Saattiefe hat sich für das Ausmaß der Schneckenschäden an Winterweizen als entscheidend erwiesen. Keimlingsverluste durch Schneckenfraß waren deutlich höher bei flach abgelegten (20 bis 30 mm) Getreidekörnern als bei auf 50 mm Tiefe abgelegten. Eine Ver-änderung des Saattermins zeigte in Anbauregionen Baden-Württembergs keinen deutlichen Einfluss auf Schneckenschäden. Bei der Saatzeit für Winterraps gibt es ohnehin kaum Spielraum.


Rückverfestigung: Das Walzen nach der Saat sichert den Keimlingskontakt mit Kapillarwasser aus den tiefen Schichten und begünstigt dadurch ein zügiges Auflaufen. Der Walzendruck verkleinert zudem die bei der Saatbettvorbereitung entstandenen Hohlräume. Dies unterbindet die unterirdische Schneckenbewegung. In eigenen, mehrjährigen Untersuchungen ließen sich Keimlingsverluste bei Winterraps wiederholt durch Walzen verringern. Dieser Effekt trat auch bei geringem Schneckenbesatz auf.


Strohwirtschaft: Der Abtransport von Rückständen der Vorkultur wirkt sich langfristig negativ auf die Entwicklung der Schneckenpopulation aus. Dagegen begünstigt das Einarbeiten von Stroh mittel- und langfristig den Populationsaufbau von Schadschnecken.


Düngung und Kalkung: Eine optimale Versorgung mit Nährstoffen gewährt eine zügige Entwicklung der Pflanzenbestände. Erfolgt die Erhaltungskalkung mit Branntkalk, lässt sich durch direktes Verätzen junger Schnecken ein Effekt erzielen.

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