Rapsanbauern ist Sklerotinia, der Erreger der Weißstängeligkeit, nur zu gut bekannt. Auch in Soja tritt die Krankheit regelmäßig auf. Im Gegensatz zu Raps sind in der Kultur aber keine Fungizide zugelassen. Es gibt jedoch verschiedene Maßnahmen, hohe Ertragseinbußen zu verhindern oder zu minimieren. Welche sich eignen, stellten Dr. Siegrid Steinkellner und Pia Euteneuer von der Universität für Bodenkunde in Wien in der Zeitschrift „Der Pflanzenarzt“ vor.
In den wachsenden Beständen haben Sie noch folgende Möglichkeiten:
- Verzichten Sie zur Blüte möglichst auf Beregnung.
- Halten Sie Soja frei von Unkraut, denn Sklerotinia kann Arten wie Weißen Gänsefuß befallen und so auf der Fläche überdauern.
Für die kommende Saison ist dies sinnvoll:
- Nutzen Sie zertifiziertes Saatgut und wählen Sie tolerante Sorten.
- Halten Sie zwei- bis dreijährige Anbaupausen ein.
- Durch nichtwendende Bodenbearbeitung breitet sich die Krankheit weniger aus, denn im ersten Jahr keimen mehr Fruchtkörper des Pilzes, in den Folgejahren dann weniger.
- Ein biologisches Bekämpfen ist durch den Pilz C. minitans möglich. Er befällt und zersetzt die Überdauerungsorgane des Erregers.