Die Fraßschäden an jungen Maispflanzen durch Drahtwürmer weiten sich aus. So wiesen 2012 bundesweit rund 56 180 ha Mais leichte Schäden von 5 % auf. Fraßschäden an 5 bis 25 % der Maispflanzen traten auf 21 086 ha auf. Starke Drahtwurmschäden mit über 25 % betroffener Pflanzen waren auf 8 395 ha zu beobachten. Zudem haben viele Landwirte bei bekanntem Drahtwurmbefall auf den Anbau von Mais verzichtet (18 627ha). Die betroffene Gesamt-Maisfläche beläuft sich?demnach mittlerweile auf über 100 000 ha. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des Julius Kühn-Instituts (JKI).
Daher wird für die kommende Saison 2013 wieder eine befristete Genehmigung nach § 11 (2) für die Spezialbeize Santana angestrebt. Dieses Feingranulat lässt sich mit 7 kg/ha bei der Maisaussaat im Boden ablegen. Die Wirkungsgrade sind in der Regel zufriedenstellend. Nur auf sehr humosen Standorten reichte z. B. in 2010 die Wirkung unter kühlen, trockenen Bedingungen nicht immer. Beim Einsatz ist unbedingt die Gebrauchsanleitung zu beachten!
Künftig soll es mit Sonido eine neue Beize gegen Drahtwürmer und Fritfliegen in Mais geben. Sie enthält den Wirkstoff Thiacloprid, der eine hohe Bienensicherheit besitzt. Die Aufwandmenge soll 125 ml/Einheit Saatgut betragen. Die Wirkung liegt etwas unter Poncho Pro. Eine Mischung mit Mesurol funktioniert nicht, da negative Effekte auf den Feldaufgang auftreten können. Grünes Licht für den Antrag auf Zulassung für Sonido gab es bereits vom JKI und vom Bundesinstitut für Risikobewertung. Die Stellungnahme vom Umweltbundesamt steht dagegen noch aus. Die Beize könnte frühestens zur Saison 2014 auf den Markt kommen.