S eit 1998 führt die Biologische Bun-desanstalt in Berlin (BBA) ein bundeswei-tes Fusarium-Monitoring durch, bei dem der Befall von Winterweizen mit Fusarien und die Fusarium-Toxinbelastung ermit-telt werden. Ergebnisse aus diesem Moni-toring stellte kürzlich Dr. Frank Ellner von der BBA auf einer Fachtagung an der Uni-versität Bonn vor. Im Fusarium-Jahr 1998 war aufgrund der Witterungs-bedingungen zur Zeit der Wei-zenblüte die Belastung erwar-tungsgemäß hoch: 69 Prozent der Proben überschritten einen DON-Wert von 500 µg/kg Ge-treide. Dieser Wert ist derzeit als Grenzwert für Getreide und Getreideerzeugnisse im Rah-men einer neuen Mykotoxin-Verordnung (s. Kurzinterview in dieser Ausgabe auf Seite 11) im Gespräch. In 1999 lagen nur 9 % und in 2000 immerhin 24 % der eingesandten Proben über dem Wert. Der Probenumfang variierte von Jahr zu Jahr. Die Toxinbelastung des Ge-treides wird stark durch die Vorfrucht und die Bodenbear-beitung beeinflusst. Vor allem nach Vorfrucht Mais und Pflugverzicht ist die DON-Be-lastung höher, wie Ellner in Versuchen (siehe Übersicht) feststellte. Dabei zeigte sich, dass der Anbau Fusarium-toleranter Sor-ten, wie z. B. Petrus, den Befall z. T. kom-pensieren kann. Diese Sorte wies auch nach Vorfrucht Mais und Pflugverzicht re-lativ niedrige DON-Werte auf. Allerdings warnen Experten davor, dass an der Ober-fläche verbliebenes Maisstroh (Infekti-onsquelle) den Effekt einer Fusarium-To-leranz wieder zunichte machen kann.