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Agrarpolitik bei der Landtagswahl Maisernte Baywa in Insolvenzgefahr

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Meisterhafte Maissilage

Lesezeit: 3 Minuten

Was die Maissilagequalität für seine Kühe und die Biogasanlage angeht, stellt Christoph Osterbrink (31) hohe Ansprüche. Das zeigen die Ergebnisse seiner Spitzensilage deutlich: 32,4 % TM, rund 37 % Stärke, 13,8 nRP, 17,4 Rfa, 4,0 RA bei 7,1 MJ NEL/kg TM. Mit diesen Topwerten belegte er Platz 1 beim niedersächsischen Silagewettbewerb 2012. Er erreichte 180 von 200 möglichen Punkten.


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„Ob Pansen oder Fermenter, die Qualität muss für beide stimmen“, so der Landwirt, der in Melle im Osnabrücker Land 120 Kühe hält und eine 210-kW Biogasanlage betreibt. Bei seinen Kühen peilt er 5 000 kg Milchleistung aus dem Grundfutter an. Für seine Biogasanlage strebt er möglichst hohe Methanerträge pro Hektar an.


Qualität beginnt mit der Saat:

Um Spitzensilagen zu erzeugen, muss bereits bei der Saat alles stimmen. „Wir bauen gesunde Maissorten mit Reifezahlen von 240 bis 260 an“, sagt Osterbrink. Den Mais legt er zu 80 % nach Grünroggen und erreicht damit Erträge von 45 bis 50 t/ha Frischmasse bei 32 % TM.


Der Zweitfruchtanbau von Mais funktioniert auf seinen sandigen Lehmböden (40 bis 50 BP), weil die Niederschläge von jährlich ca. 750 mm gut verteilt fallen. „Unser Betrieb liegt zwischen dem Teutoburger Wald und dem Wiehengebirge, Frühjahrstrockenheiten sind da eher selten“, berichtet der Landwirt.


Um das Anbaurisiko zu streuen, wählt er mehrere Maissorten aus. „Wir bauen immer vier Sorten gleichzeitig auf einer Fläche an“, erklärt Osterbrink. Dazu füllt er jeweils zwei Saatgutkästen eines 8-reihigen Maislegegerätes mit einer Sorte auf, sodass auf der Fläche nach jeder zweiten Reihe eine andere Sorte folgt. Das hat aus seiner Sicht folgende Vorteile:


  • Falls eine Sorte mit den Bodenverhältnissen nicht klarkommt und im Ertrag abfällt, können die anderen drei Maissorten den Verlust kompensieren und noch für einen guten Gesamtertrag sorgen.
  • Weil die Sorten nebeneinander stehen, kann man die Entwicklung gut beobachten. Hinkt eine Sorte über 2 Jahre einer anderen hinterher, fliegt sie raus.


Die Ernte muss zur optimalen Zeit der Abreife erfolgen. „Ziel ist ein TM-Gehalt der Gesamtpflanze von 32 bis 33 % “, betont Christoph Osterbrink. Liegen die Gehalte deutlich darüber, leidet die Verdaulichkeit, liegen sie darunter, bilden sich verstärkt Sickersäfte.


Die Häcksellänge richtet der Landwirt auch nach der Abreife aus. „Sind die Bestände eher grün, reichen Längen von 12 mm, bei trockenen Pflanzen gehen wir dagegen auf 5 mm runter. Nur mit angepassten Häcksellängen lässt sich die Silage gut verdichten.“


Viel Wert legt Osterbrink zudem auf eine gute Verdichtung der Miete. „Ein Schlepper ohne Zwillingsbereifung fährt die Mitte der Miete fest, der andere mit Zwillingsreifen verdichtet die Kanten“, erklärt er. Silowände sind nur an einer Seite vorhanden.


Gekonnt zugedeckt:

Den Futterstapel deckt er zügig direkt nach der Ernte zu. „Unterziehfolie plus Deckfolie sind dabei ein Muss“, betont der Landwirt überzeugt.


In Sachen Silage ist der Niedersachse auch experimentierfreudig. So hat er in diesem Jahr erstmalig die neue Folie „Polydress O2 Barriere“ bei seiner Grassilage ausprobiert. Sie ist Unterzieh- und Deckfolie in einem und lässt sich beim Zudecken besser handhaben. Direkt nach dem Auflegen löst sich die Unterziehfolie selbstständig ab.


„Die ersten Proben von der Grassilage mit der neuen Folie sahen sehr gut aus“, berichtet Osterbrink. Daher will er diese Folie bei der diesjährigen Ernte auch für den Mais nutzen.-mb-

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