Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Newsletter
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Baywa in Insolvenzgefahr Ernte 2024 Afrikanische Schweinepest

Aus dem Heft

Mit Maul und Mähwerk gegen Problempflanzen

Lesezeit: 3 Minuten

Drüsiges Springkraut und Riesenbärenklau – diese sogenannten Neophyten breiten sich verstärkt entlang von Fließgewässern aus. Doch wie lassen sich diese nicht heimischen Pflanzen ohne Pflanzenschutz in Schach halten? Das prüft die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen zusammen mit dem Wupperverband seit 2013 im Einzugsgebiet der Dhünn, berichteten Dr. Jürgen Apel und Bruno Schöler kürzlich in der LZ Rheinland.


Das Wichtigste zum Thema Ackerbau dienstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Die bisherigen Untersuchungen fanden auf Grünlandflächen entlang von Gewässern (ca. 6 ha) statt, die zum Teil seit 15 Jahren nicht mehr landwirtschaftlich genutzt wurden. Um die beiden dort stark verbreiteten Neophyten zu bekämpfen, setzten die Projektteilnehmer auf die Maßnahmen Beseitigen von Einzelpflanzen per Hand, Schnittnutzung, Beweiden mit Ponys (Welsh Cob) auf halbintensiver Standweide (vier bis 30 Tage) sowie Nach- und Neuansaaten. Dabei zeigte sich im Detail Folgendes:


  • Bis jetzt sind die Neophyten noch nicht vollständig im Testgebiet beseitigt, kommen aber je nach Maßnahme deutlich seltener vor.
  • Ein früher erster Schnitt erwies sich als ideal, war aber nicht immer mit Naturschutzauflagen zu vereinbaren. Ein oder möglichst zwei Folgeschnitte bei Blühbeginn/Samenreife der beiden unerwünschten Pflanzen haben sich bewährt.
  • Der eingesetzte Einachsmäher mit Stachelwalze erwies sich auch auf schwer zugänglichen und feuchten Flächen als geeignet.
  • Nur Mähen reichte gegen Riesenbärenklau trotz häufiger Nutzung in kurzen Abständen nicht aus. Das Unkraut bildete Nottriebe, die schnell zur Blüte gelangten. Das galt auch für den Verbiss durch die Ponys. Das Ausstechen per Hand der Wurzelstöcke war ebenfalls nicht erfolgreich. Nur eine Schnittnutzung mit kombinierter Beweidung (ein bis zwei Perioden) reduzierte die unerwünschte Pflanze.
  • Haut- oder Schleimhautschäden bei Verbiss des Bärenklaus traten bei den Ponys wegen ihrer dunklen Hautpigmentierung nicht auf.


Wer auf seinen Flächen Springkraut und Bärenklau reduzieren möchte, sollte die Flächen mindestens dreimal pro Jahr nutzen. Dafür empfiehlt sich folgendes Vorgehen: Beweidung – Schnitt – Beweidung oder Schnitt – Beweidung – Schnitt. Gegen den Riesenbärenklau können auch Zwischennutzungen nötig sein, wie z.B. Pflegeschnitte. Diese Strategie muss über mehrere Jahre erfolgen, um erfolgreich zu sein.


Dass neben Ponys auch ein Beweiden mit Rindern und Schafen sowie regelmäßiges Mähen Drüsiges Springkraut bekämpft, bewies das Beweidungsprojekt „Indisches Springkraut als Delikatesse für Weidevieh“ im Aubachtal (Rheinland-Pfalz). Nach zwei Jahren verschwand das konkurrenzstarke Kraut unter diesen Bedingungen. Das Projekt erhielt im September die Auszeichnung „Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt“.

Die Redaktion empfiehlt

top + Ernte 2024: Alle aktuellen Infos und Praxistipps

Wetter, Technik, Getreidemärkte - Das müssen Sie jetzt wissen

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.