Einfache Aussaat, Schutz vor Verwehen und Vogelfraß, mehr Keimsicherheit – das sind nur einige Vorteile, mit denen Züchter und Händler von Gräsern so genanntes Mantelsaatgut anpreisen. Der Grassamen ist ummantelt, z. B. mit einer Nährstoffmasse aus Makro- und Mikronährstoffen, Calciumcarbonat und Talkum. Es können auch Stoffe sein, die die Wasseraufnahme des Samens verbessern oder Huminsäuren, die die Stoffwechselaktivität des Keimlings erhöhen sollen oder Pflanzenstärkungsmittel.
Die Ummantelung verdoppelt das Ge-wicht des Saatgutes. Das macht es weniger windanfällig und sorgt für besseren Bodenkontakt. Auch soll durch die Inkrustierung die Verteilung des Saatgutes mit Schleuderstreuern gleichmäßiger werden. Darauf weisen Dr. Martin Elsäßer und Wilhelm Wurth vom Landwirtschaftszentrum Aulendorf im „Wochenblattmagazin Grünland“ hin. Das Aufbringen von Talkum erhöhe außerdem die Fließ-fähigkeit.
Die beiden Grünland-Experten geben folgenden Tipp, wie Sie den Preis für das Saatgut in der Mantelsaat ermitteln: Vergleichen Sie den Anteil keimfähiger Körner im Mantelsaatgut mit einer unbehandelten Saatgutpartie. Wenn dieser nur halb so hoch ist, kaufen Sie die Inkrustierungsmasse zum Saatgutpreis mit ein. Nach ihrer Einschätzung kann die Inkrustierung den Nachsaaterfolg verbessern, wenn die Bedingungen für das Keimen und den Aufgang des Saatgutes nicht optimal sind.
Ummanteltes Saatgut ist zum Beispiel erhältlich unter dem geschützten Warenzeichen „Mantelsaatgut®“ und „iseed®“