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Nach Luzerne 60 dt/ha Öko-Weizen

Lesezeit: 3 Minuten

Für Friedbert Bieber (47) aus Kürnach bei Würzburg ist der Anbau von Öko-Weizen richtig lukrativ. Grund: Bis auf den Ausputz kann er die komplette Ernte als Konsumweizen vermarkten. Etwa 80 % des Weizens gehen zu einem Preis von rund 30 E pro dt an eine nahe gelegene Mühle. Die restliche Menge verkauft er über seinen Hofladen. Trotz des hohen Weizen-Anteils von 20 bis 25 % in der Fruchtfolge erzielt der Landwirt, der bereits seit 18 Jahren seinen Betrieb mit 37 ha (davon 2 ha Grünland) nach den Richtlinien von Bioland bewirtschaftet, stabil hohe Erträge. Im Schnitt ernten wir 60 dt Weizen pro Hektar, schätzt Bieber. Dabei schwanken die Eiweißgehalte zwischen 11,5 und 13,5%. Die guten Lössböden sind Voraussetzung für das hohe Ertragsniveau. Ein wichtiger Erfolgsfaktor ist aus Sicht des Ökobauern aber auch der Anbau von Kleegras, dem ausschließlich Weizen folgt. Wegen seines trockenen Standortes verwendet Bieber eine luzernereiche Mischung mit 20 % Grasanteil. Er sät das Luzernegras als Untersaat in den Hafer. Wenn der Stoppelklee ausreichend hoch ist, führt er noch im Herbst einen Silageschnitt durch. Der Landwirt fährt den Kleegrasaufwuchs auch in den zwei Folgejahren grundsätzlich ab. Zum einen benötige ich es als Futter für meine Kühe und Rinder, zum zweiten führt es dazu, dass der Kleeanteil hoch bleibt, erklärt Bieber. Im ersten Jahr macht er in der Regel vier Schnitte, im zweiten nur noch drei, weil er das Kleegras bereits im September unterpflügt. Bieber lässt die Pflugfurche mindestens zwei Wochen liegen, damit die Luzernewurzeln gut austrocknen können. Seitdem ich so verfahre, habe ich im Weizen kaum noch Durchwuchs, hat der Landwirt beobachtet. Zwischen dem 10. und 20. Oktober drillt er den Weizen mit einer Kombination aus Kreiselegge und Sämaschine, ohne den Boden vorher weiter zu bearbeiten. Bieber verwendet ausschließlich A-Weizensorten wie Petrus, Carolus oder Magnus in einer Saatstärke von 180 bis 200 kg/ha. Zwei bis drei Tage nach der Saat walzt er die bestellten Flächen, damit der Weizen auf den lockeren Böden nicht auswintert. Nach Hackfrüchten 150 dt/ha Festmist Einen Teil des Weizens baut der Ökolandwirt nach Zuckerrüben und Kartoffeln an. Während er bei Weizen nach Kleegras komplett auf organischen Dünger verzichtet, düngt er nach den Hackfrüchten 150 dt/ha Festmist und grubbert ihn mit einer Federzinkenegge ein. Ansonsten sind die Arbeitsgänge gleich. Einzige Behandlung im Frühjahr ist ein Strich mit dem Striegel. Als idealen Zeitpunkt dafür sieht Bieber das 4- bis 5-Blatt- Stadium des Weizens an. Die Maßnahme bekämpft nicht nur das Unkraut und fördert die Bestockung. Sie mobilisiert auch Stickstoff, weil der Boden dadurch besser belüftet wird. Wenn die Böden im Frühjahr aufgrund lang andauernder Kälte träge bleiben, düngt der Ökobauer den Weizen im Frühjahr auch einmal mit Jauche an. Allerdings ist das die Ausnahme. Bieber: Im Normalfall reicht der im Boden vorhandene Stickstoff aus.

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