Die Trockenheit hat vor allem im Süden, Nordwesten und Osten Schäden auf Grünlandflächen verursacht. Im Spätsommer lassen sich diese noch reparieren. Gehen Sie dabei wie folgt vor:
- Verhindern Sie die Samenreife von Problemunkräutern wie Ampfer, Disteln, Brennnesseln und Jakobskreuzkraut. Weil sie tief wurzeln, profitieren gerade diese von der Trockenheit. Mähen Sie die Bestände, und fahren Sie das Mähgut ab. Wurzelunkräuter wie Ampfer chemisch zu bekämpfen, ist erst sinnvoll, wenn die Pflanzen wieder ausgetrieben sind und das Rosettenstadium erreicht haben.
- Kämmen Sie auf Flächen mit Gemeiner Rispe den abgestorbenen Narbenfilz des flach wurzelnden Ungrases mit scharf gestelltem Striegel oder der gewöhnlichen Egge aus. So schaffen Sie Platz für keimende Gräser.
- Beginnen Sie mit der Nachsaat ab August erst, wenn das Wetter umgeschlagen ist und Regen fällt.
- Mulchen Sie in durchgeschossten Beständen die Halme ab, da sie energiearm sind. Bei einsetzenden Niederschlägen wächst dann ein gleichmäßig hochwertiger Aufwuchs nach. Zudem regt das Mulchen wertvolle Gräser an, sich zu bestocken.
- Führen Sie nur dann eine Neuansaat durch, wenn Sie gegen Problemunkräuter völlig machtlos sind. Eine umbruchlose Nachsaat ist gerade auf Trockenstandorten sinnvoll, weil so die dort selektierten Ökotypen erhalten bleiben.
- Zur Nachsaat geeignet sind z. B. die Standardmischung GV in der klassischen Zusammensetzung aus frühen, mittelfrühen und späten Weidelgrassorten. Nutzen Sie die Neuansaaten frühzeitig, damit diese nicht überständig in den Winter gehen.