Befall mit Rübenzysten-Nematoden trotz „sauberer“ Bodenprobe – so manchen Rübenanbauer hat dies bereits böse überrascht. Doch woran liegt das? Reichen die bisherigen Beprobungsmethoden nicht aus?

Dieser Frage ist Dr. Andreas Westphal vom Julius Kühn-Institut in Versuchen nachgegangen. In sogenannten Mikroplots hat er dazu Feldbedingungen simuliert. Diese Plots enthielten Nematoden (Heterodera schachtii) in unterschiedlichen Bodentiefen. Seine Beobachtungen zeigen, dass auch Zystennematoden, die sich unterhalb der Pflugfurche befinden, junge Rüben attackieren können.

Für die gezielte Bekämpfung bedeutet das: Die bisherige Beprobung auf Pflugtiefe ist schlichtweg zu oberflächlich und bietet keine 100 %ige Sicherheit. Künftig muss die Probe tiefere Bodenschichten erreichen. Weiterhin gelten für die Bekämpfung von Nematoden diese Punkte (siehe auch Beitrag ab Seite 82 in dieser Ausgabe):

• Vermeiden Sie auf diesen Flächen den Anbau von Raps.
• Bauen Sie in engen Rübenfruchtfolgen resistente Ölrettich- oder Senfsorten als Zwischenfrucht an. Säen Sie diese möglichst früh, um gute Bekämpfungserfolge zu erzielen.
• Für sichere Erträge auf befallenen Flächen empfiehlt sich für die nächste Aussaat der Anbau von nematodentoleranten bzw. -resistenten Rübensorten.