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Nematoden schädigen zunehmend auch Weizen

Lesezeit: 2 Minuten

Schäden durch freilebende Wurzelnematoden, die vor etwa 15 Jahren in Schleswig- Holstein bei Wintergerste erstmalig beobachtet wurden, haben seit Mitte der 90er Jahre deutlich zugenommen und treten mittlerweile auch in erheblichem Umfang in Winterweizen auf. Darauf hat Christian Hesselbarth vom Amt für ländliche Räume Kiel, Abt. Pflanzenschutz, auf der Deutschen Pflanzenschutztagung in Hamburg hingewiesen. Die ersten Schadsymptome können in beiden Kulturen bei ungünstigen Bedingungen schon im Herbst vor Vegetationsruhe auftreten. Das tatsächliche Ausmaß des Schadens zeigt sich in der Regel aber erst im zeitigen Frühjahr. Dann treten länglich ovale Minderwuchsflächen mit unregelmäßig verlaufenden, deutlich abgesetzten Rändern auf, die sich in Bearbeitungsrichtung ausdehnen. Die Bestandesdichte geht an diesen Stellen stark zurück. Die Pflanzen sind fahlgrau. Die Wurzeln geschädigter Pflanzen sind stark reduziert und eingekürzt sowie verbräunt. Feinwurzeln fehlen fast vollständig. Nicht abgestorbene Pflanzen erholen sich ab dem Schossen, können sich aber nur noch bedingt wieder regenerieren. Die Folge sind erhebliche Ertragsverluste von 30 60%. Der Befall weitet sich in Schleswig-Holstein und zum Teil auch in Mecklenburg- Vorpommern zunehmend aus. Die Probleme konzentrieren sich im Bereich der Vorgeest und dem östl. Hügelland auf Braunerde- und Parabraunerdeflächen (unter 60 Bodenpunkte). Der Befall nimmt von Norden (mit hohem Anteil Futterbau und Mais ohne Winterbegrünung) nach Südosten (hier hoher Anteil Raps/ Weizen/Gerste-Fruchtfolgen) zu. Hier finden die Nematoden optimale Bedingungen, da diese Kulturen gute Wirte sind und eine dauerhafte und gute Durchwurzelung bieten. In den 90er Jahren konnte die Wintergerste durch Mangandüngung im Herbst teilweise stabilisiert werden, obwohl kein akuter Manganmangel vorlag. Mittlerweile ist die Population deutlich weiter angestiegen, so dass auch trotz Mangandüngung in der Gerste und zunehmend auch im Weizen erhebliche Schäden entstehen. Weizen zeigt im übrigen keine Manganwirkung. Die Unterbrechung der Fruchtfolge durch eine Winter- Schwarzbrache, kombiniert mit ackerbaulichen Maßnahmen (Rückverfestigung, spätere Bestellung) ist nach derzeitiger Kenntnis ein Weg, das Nematodenproblem auf ein erträgliches Maß zu reduzieren. Langfristig sind aber resistente Getreidesorten für eine dauerhafte und wirkungsvolle Bekämpfung erforderlich.

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