Rund 10 000 Besucher aus 60 Ländern informierten sich kürzlich auf der internationalen Kartoffelmesse in Springe-Mittelrode. Hier die wichtigsten Neuheiten und Trends.
Greening in Kartoffelfruchtfolgen
Zwischenfrüchte sind ab 2015 für Kartoffelanbauer eine Option, um die Greening-Auflage „ökologische Vorrangflächen“ zu erfüllen. Dafür bieten verschiedene Züchter Mischungen an, die sich speziell für Kartoffelfruchtfolgen eignen.
Neu ist die nematodenreduzierende Mischung „TerraLife-BetaSola“, die sich für den Kartoffel- und Rübenanbau eignet. Sie besteht aus Sommerwicke (43 %), Rauhafer (22,5 %), nematodenresistenten Ölrettich Black Jack (8,5 %), multiresistenten Ölrettich Radetzky (8,5 %), nematodenresistenten Ölrettich Reset (8,5 %), Alexandrinerklee (6 %) und Ramtillkraut (3 %). Der multiresistente Ölrettich soll Wurzelgallennematoden und der Rauhafer Wurzelnematoden (Pratylenchus) reduzieren.
„TerraLife-SolaRigol“ ist eine speziell auf den Kartoffelanbau abgestimmte Mischung aus Bitterlupine (48 %), Sommerwicke (18 %), Rauhafer (10 %), Ramtillkraut (9 %), Öllein (6 %), Serradella (5 %) und Alexandrinerklee (4 %).
Anbieter: Deutsche Saatveredelung, 59557 Lippstadt, Tel.: 0 29 41/29 60, www.dsv-saaten.de
Mit Ölrettich als Zwischenfrucht in Kartoffelfruchtfolgen lässt sich die Qualität der Knollen (virusbedingte Eisenfleckigkeit, Rhizoctonia) verbessern und der Besatz mit Nematoden (Wandernde Wurzelnematoden, Wurzelgallennematoden) reduzieren bzw. bekämpfen. Geeignet sind hierfür z. B. der nematodenresistente Ölrettich Defender und Siletta Nova sowie Bento, die die Eisenfleckigkeit vermindern, aber auch der Rauhafer Pratex, der Pratylenchus penetrans reduziert. Um die Greening-Auflagen zu erfüllen, ist aber eine Mischung nötig. Hierzu eignet sich z. B. Ölrettich plus Rauhafer.
Anbieter: Saaten Union GmbH, 30916 Isernhagen, Tel.: 05 11/72 66 60, www.zwischenfrucht.de