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Neue Mittel, bekannte Wirkstoffe

Lesezeit: 4 Minuten

Zur neuen Saison sind einige neue Mittel zu erwarten. Bereits im Vorjahr hat Quickdown eine Zulassung zur Unkrautbekämpfung in Kartoffeln erhalten. Das Mittel ist ein Abbrenner aus der Gruppe der Phenolpyrazole. Sein Wirkstoff Pyraflufen-Ethyl (26 g je l) gehört in die HRAC-Klasse E. Das Anwendungsfenster beschränkt sich auf den Vorauflauf bis kurz vor dem Durchstoßen mit einer Aufwandmenge von 0,4 l/ha + 1 l/ha Toil bei einmaliger Anwendung. Mit der breiten Wirkung auf bereits aufgelaufene Unkräuter erfasst Quickdown auch Triazin-resistenten Weißen Gänsefuß und Meldearten.


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Neben dem bewährten Sencor WG ist Sencor Liquid neu zugelassen. Dabei handelt es sich um ein flüssig formuliertes Metribuzin-Mittel in einer SC- Formulierung. Während Sencor WG 700 g/kg Metribuzin enthält, ist der Gehalt im Sencor Liquid auf 600 g/l reduziert. Wählen Sie bei dem Mittel entsprechend höhere Aufwandmengen. Es ist im Vor- und im Nachauflauf bis 5 cm Wuchshöhe zugelassen.


Als weitere Neuzulassungen werden in diesem Jahr Metric und Toutatis DamTEC erwartet. Ob diese Mittel in der anstehenden Saison verfügbar sind, hängt davon ab, ob die Zulassung rechtzeitig kommt.


Für Toutatis DamTec läuft derzeit das Zulassungsverfahren unter dem Namen Novitron. Da Probleme mit Namensrechten aufgetreten sind, wird nach erteilter Zulassung ein Antrag auf Namensänderung gestellt. Durch diesen Vorgang kann sich das Verfahren bis zur Markteinführung verlängern. Toutatis DamTEC ist ein reines Vorauflauf-Herbizid mit den Wirkstoffen Aclonifen und Clomazone. Es handelt sich daher um ein Mischprodukt aus Bandur und Centium CS 36. Mit der vollen, in der Zulassung beantragten Aufwandmenge (2,4 kg/ha) werden die Wirkstoffmengen von 2,0 l/ha Bandur + 0,2 l/ha Centium CS ausgebracht. Der Einsatz des Mittels sollte bis 7 Tage vor dem Auflaufen abgeschlossen werden. Es verfügt über eine Blatt- und Bodenwirkung. Gegen Klette, Knötericharten, Weißer Gänsefuß, Melde, Stiefmütterchen und Kamille ist eine gute Wirkung zu erwarten.


Metric besteht aus den Wirkstoffen Metribuzin und Clomazone. Bei der Anwendung der vollen Aufwandmenge von 1,5 l/ha werden die Wirkstoffmengen von z. B. 0,5 l/ha Sencor WG + 0,25 l/ha Centium CS ausgebracht. Metric ist damit ebenfalls ein reines Vorauflauf-Herbizid mit Blatt- und Bodenwirkung. Es soll bis 7 Tage vor dem Auflaufen der Kartoffel eingesetzt werden. Metric erfasst Knötericharten, Stiefmütterchen und Kamille gut, gegen Klette besteht eine gute Teilwirkung. Soweit Metribuzin noch voll gegen diese Unkräuter wirksam ist, werden Melde und Gänsefußarten ebenfalls gut bekämpft.


Aufwendige Auflagen:

Da die Zulassung dieser beiden Produkte noch nicht vorliegt, lassen sich noch keine Aussagen zu ihren Auflagen machen. Da beide Produkte Clomazone enthalten, ist zu erwarten, dass die für Centium 36 CS geltenden Auflagen auch für Toutatis DamTEC und Metric gelten werden. Hier sind besonders die Auflagen NT 127 und NT 149 zu nennen. Ziel dieser Auflagen ist es, Schäden an Pflanzen in der Umgebung zu vermeiden:


  • Die Auflage NT127 besagt, dass die Anwendung des Mittels ausschließlich zwischen 18 Uhr abends und 9 Uhr morgens erfolgen darf, wenn Tageshöchsttemperaturen von mehr als 20°C Lufttemperatur vorhergesagt sind. Wenn Tageshöchsttemperaturen von über 25°C vorhergesagt sind, darf das Mittel nicht angewendet werden.
  • Die Auflage NT149 führt zu erhöhtem Kontrollaufwand. Der Anwender muss in einem Zeitraum von einem Monat nach der Anwendung wöchentlich in einem Umkreis von 100 m um die Anwendungsfläche prüfen, ob Aufhellungen an Pflanzen auftreten. Diese Fälle sind sofort dem amtlichen Pflanzenschutzdienst und der Zulassungsinhaberin zu melden.


Die Wirkung der beiden neuen Mittel hat die LWK Niedersachsen in einem Herbizidversuch (s. Übersicht) geprüft. Dabei zeigte Bandur solo eingesetzt nur eine unzureichende Dauerwirkung – sowohl gegen Windenknöterich als auch gegen Weißen Gänsefuß. Das Kombinationsprodukt Toutatis DamTEC erbrachte dagegen deutlich bessere Wirkungsgrade gegen Weißen Gänsefuß, Kamille, Windenknöterich und Klette. Bei der reduzierten Aufwandmenge fiel die Wirkung gegen Windenknöterich trotz des Zusatzes von 0,4 kg/ha Sencor WG etwas ab. Metric zeigte leichte Schwächen bei der Bekämpfung von Windenknöterich und Klette. Der Zusatz von Bandur verbesserte nur die Wirkung gegen Klette.

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