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„Neue, resistente Sorten müssen her!“

Lesezeit: 3 Minuten

Thomas Hackl aus Plattling-Pankofen setzt gegen Rhizoctonia vor allem auf resistente Rübensorten.


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Der Rübenbauer Thomas Hackl ist überzeugt, dass im Kampf gegen Rübenfäule vor allem die Sortenwahl eine Rolle spielt: „Ich säe seit Jahren konsequent tolerante Sorten aus und glaube, dass mir dadurch bisher Ertragsausfälle von bis zu 60% erspart geblieben sind.“ Die Einbußen von ca. 10% beim Bereinigten Zuckerertrag (BZE), die tolerante Sorten generell mit sich bringen, nimmt er in Kauf. Mit dieser Strategie ist der Junglandwirt, der 54ha bewirtschaftet, bisher gut gefahren. Beim reinen Rübenertrag erzielte er 100t/ha, der Schnitt im Südzucker-Werk Plattling lag bei 87t/ha. Beim ZG lag Hackl mit 16% leicht unter dem Schnitt.


Dieses Jahr hat er die Sorten Nauta, BTS 655, Taifun, Premiere und Isabella ausgesät. Fast alle weisen eine Rhizoctonia-Toleranz auf. Ausprobieren will er die neue Sorte Breeda, die robust und im Hinblick auf Cercospora besonders blattgesund sein soll.


Neue Sorten fehlen:

Der Ackerbauer beklagt allerdings, dass zu wenig neue Sorten nachkommen: „Hier muss sich in Zukunft mehr tun, einige Sorten gibt es schon 15 Jahre lang. Zumal der Krankheitsdruck durch die Ausdehnung des Rübenanbaus in der Region weiter steigen wird.“ Auch Hackl selbst baut dieses Jahr mit 11ha rund 20% mehr Rüben an als früher: „Damit will ich mir die neuen Vertragsboni sichern.“


Neben den Rüben besteht seine Fruchtfolge aus Weizen, Kartoffeln und Körnermais. Kleemischungen setzt er für das Greening ein. Beim Großteil seiner Böden handelt es sich um Lössböden mit Ackerzahlen bis 81, der Rest sind schwere Schwemmlandböden ab 57 Bodenpunkten. Hackl pflügt sie jedes Jahr, um die Organische Substanz gleichmäßig einzuarbeiten. Das ist ihm vor allem bei den Mais- und Rübenrückständen wichtig, damit Pilze und andere Erreger an der Oberfläche die Folgefrucht nicht gleich wieder infizieren. Nach der Getreideernte grubbert er tief, um Verdichtungen aufzubrechen. „Vor Rüben grubbere ich zweimal, damit auch die letzten Quecken weg sind.“ Die Kreiselegge sorgt für ein feines Saatbett. Hackl versucht im Frühjahr so wenig wie möglich auf die Flächen zu fahren. „Damit sie im Herbst nicht zu nass sind, zögere ich auch die Maisernte nicht bis zuletzt hinaus.“


Zu gesunden Beständen trägt für ihn auch die Kalkdüngung bei, die vor den Rüben mit 15t/ha erfolgt. Bei den übrigen Nährstoffen orientiert er sich an der Empfehlung nach EUF-Bodenuntersuchung.


Gute Erfolge gegen Cerscospora:

Gegen Cercospora hat Thomas Hackl Mitte Juli 2016 ab der Schadschwelle von 5% befallenen Blättern Duett ultra (0,6 l/ha) mit dem Kupferfungizid Funguran Progress (1,25kg pro ha) und dem Wirkzusatz Dash (1l pro ha) eingesetzt. Die zweite Behandlung Anfang August erfolgte mit Spyrale (1l/ha) plus Funguran Progress. Die dritte Ende August bestand nur aus Duett ultra (0,6 l/ha). „Diese Spritzfolge zeigte sehr gute Erfolge. Deshalb hoffe ich, dass das Kupferfungizid im Notfall auch 2017 wieder zugelassen wird.“


Überrascht hat ihn im letzten Jahr das massive Auftreten des Nachtfalters Gammaeule: „Zum Glück konnten wir mit einer gezielten Karate Zeon-Spritzung Anfang September verhindern, dass mir die Raupen die ganze Blattfläche der Rüben wegfressen. “ S. Lehnert

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