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Niedersachsen: Gülle unterfuß auch nach Pflug

Lesezeit: 3 Minuten

Viele Versuche haben mittlerweile gezeigt, dass der vollständige Ersatz von mineralischen Unterfußdüngern durch Gülle sicher möglich ist, vorausgesetzt die Gülle enthält einen Nitrifikationshemmer (NI). Die optimale Platzierung der Gülle orientiert sich – wie auch Erfahrungen aus NRW belegen – an der klassischen mineralischen Unterfußdüngung. Optimal ist demnach ein Abstand vom Maiskorn zur Oberkante des Gülledepots von 7 cm. Exaktversuche der LWK Niedersachsen und Beobachtungen von Landwirten zeigen jedoch, dass der Abstand eher noch etwas kleiner sein darf, um die beste Wirkung zu erreichen. Berühren darf das Korn die Gülle aber nicht, weil sonst Salzschäden drohen.


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Pflug plus Gülle unterfuß?

Bei der Streifenbearbeitung ist eine Gülle-einarbeitung nur über Injektion möglich. Eine Gülle-Unterfußdüngung (Gülle-UFD) funktioniert aber auch bei ganzflächig lockernder Bearbeitung.


Weil Mais eine zügige Bodenerwärmung dankt, haben wir die Gülle-Unterfußdüngung zu unterschiedlichen Bodenbearbeitungs-Strategien (Pflug, Grubber, Strip Till) in einem Versuch verglichen (Übersicht 5). Die bisher zweijährigen Ergebnisse zeigen Folgendes:


  • In Jahren mit normaler Frühjahrs­entwicklung – wie in 2014 – brachte die Gülle-UFD mit 3 l/ha Piadin in allen Verfahren Vorteile. Sie übertrafen dabei die Standard-Pflugvariante.
  • Ein sehr kühles Frühjahr (2013) erbrachte klare Nachteile für alle Mulchsaaten. Ist es wärmer, sind die Erträge mit den anderen Varianten gleichauf.
  • Unter den Pflugvarianten zeigt die Gülle-UFD mit NI in beiden Jahren den deutlichsten Mehrertrag.


Empfehlung: Landwirte, die ohnehin bereits Mulchsaat betreiben, können ohne Probleme in das Strip Till-Verfahren einsteigen. Wer bislang zu Mais pflügt, kann auch auf eine Technik setzen, die Gülle-UFD im gepflügten Boden ermöglicht. Auf schweren Böden ist das Strip Till-Verfahren im Frühjahr nur zu empfehlen, wenn auch eine Frühjahrsfurche möglich ist. Ansonsten sollte man die Streifen bereits im Herbst ziehen. Die Gülleinjektion erfolgt dann im Frühjahr.


Ausblick:

Für Landwirte stellt sich in jedem Jahr die Frage, ab wann sie den Mais düngen können. Viele erhoffen sich durch die Gülle-UFD mit NI eine zeit­liche Entzerrung der Arbeitsspitze im Frühjahr. Inwieweit dies möglich ist, sollen Versuche zeigen. Erste Ergebnisse hierzu: Wer die Gülle-Unterfußdüngung bereits ab Mitte März vor der Maissaat durchführen will, muss für das Erreichen des Standardertrages etwas mehr Nitrifikationshemmer einsetzen. Optimal bleibt jedoch – auch bei der Gülle-Unterfußdüngung – der Einsatz wenige Tage vor der Saat. Denn der Hauptnährstoffbedarf ist erst 6 Wochen später. Karl Gerd Harms, LWK Niedersachsen

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