In intensiven Kartoffelfruchtfolgen gilt eine Nulltoleranz bei Ausfallkartoffeln. Gute Entscheidungshilfen können „Lerchenfenster“ sein. Setzt man an einigen Stellen beim Getreide- oder Zwischenfruchtdrillen aus, lässt sich hier gezielt bonitieren. Finden sich dort Ausfallkartoffeln, muss man eine Bekämpfung einplanen.
Vor allem bei späträumenden Früchten, wie z.B. Rübe, Mais oder Gemüse, gilt in der gesamten Vegetation die Nulltoleranz. Die Handarbeit – ob Hacke oder Dochtstreicher – bleibt hier häufig als einzige Möglichkeit.
Die Ausfallkartoffel ist die Ursache für viele Schädlings- und Krankheitsprobleme in Kartoffelfruchtfolgen. Bei 100%iger Bekämpfung der Ausfallkartoffel könnte sich der Nematodenbefall selbst in einer 3-jährigen Fruchtfolge nicht besonders aufschaukeln.
Setzt man bei der Bekämpfung lediglich auf den Frost, entwickeln sich binnen weniger frostfreier Jahre enorme Probleme. Daher ist ein Umdenken im Kartoffelanbau erforderlich:
- Der erste Schritt ist das Vermeiden von Verlusten auf dem Acker.
- Der zweite Schritt ist das Schaffen günstiger Auflaufbedingungen.
- Im dritten Schritt lässt sich dann die aufgelaufene Kartoffel chemisch bekämpfen.