Der in ökologisch wirtschaftenden Betrieben weit verbreitete Klee- oder Kleegras- Anbau ist für das Auftreten und die Schäden durch Drahtwürmer eher kritisch zu sehen. Dies ergaben Daten des Bundesprogramms Ökologischer Landbau aus neun Bundesländern. Während Leguminosen wie Ackerbohnen, Erbsen oder Lupinen als Vorfrucht zu Kartoffeln zu geringeren Drahtwurmschäden führen, ist der Anbau von Klee oder Kleegras ein kritischer Faktor. In der Studie wiesen Fruchtfolgen ohne Kleegras die geringsten Drahtwurmschäden mit durchschnittlich 10 % auf. Flächen mit Kleegras in der Fruchtfolge zeigten dagegen abhängig von der Dauer des Kleegrasanbaues linear ansteigenden Drahtwurmbefall an Kartoffeln. Die höchsten Schäden verursachte der Drahtwurm regelmäßig im vierten Jahr nach dem Kleegrasanbau. Dann sind die Tiere fast erwachsen und überaus gefräßig. Diese Beobachtung deckt sich auch mit Erfahrungen der Praxis: Direkt nach Umbruch von einjährigem Kleegras ist u. U. gar kein großer Schaden zu verzeichnen. Bei bekannt hohem Drahtwurmvorkommen hilft auch eine frühere Kartoffelernte. In Versuchen am Gartenbauzentrum Köln-Auweiler minderte die um vier Wochen vorgezogene Ernte den Befall im Jahr 2002 um 31 % und im Jahr 2003 um 64 %. Wirksam ist auch eine Bodenbearbeitung während der aktiven Zeiten im Herbst bis Ende September sowie eine intensive Unkrautregulierung im Frühjahr.