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Pferdenessel: Exot im Maisacker

Lesezeit: 2 Minuten

Wärmeliebende Unkraut-exoten können sich auch bei uns vor allem in Monokulturen zu einem ernsten Problem entwickeln. Einen Fall aus der Praxis dazu stellte kürzlich Günter Klingenhagen, Pflanzenschutzberater der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, bei einer Tagung in Braunschweig vor.


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Während der Körnermais-ernte auf einem Acker in Westfalen fiel im Herbst 2008 dem Fahrer des Mähdreschers eine unbekannte Unkrautpflanze auf. Es stellte sich heraus, dass es sich dabei um die Carolinische Pferdenessel (Solanum carolinense L.) handelte. Das Nachtschattengewächs hatte bereits 40 % des rund 10 ha großen Schlages bedeckt. Dem Landwirt, der auf der Fläche seit 1973 Mais in Monokultur angebaut hatte, war das Unkraut bis dahin nicht aufgefallen. Im Herbst erreichte die Pflanze eine Höhe von 120 cm. Die Wurzelausläufer reichten 80 cm tief und die Wurzel-rhizome breiteten sich hori-zontal ca. 150 cm aus.


Der eingedrungene Unkrautexot wurde enttarnt als Unkraut, das in den USA zu den Top Ten der problematischen Unkräuter zählt. Die wärmeliebende Pflanze ist extrem konkurrenzfähig, wächst in Mais, Getreide, Kartoffeln, Sojabohnen, Tomaten, Luzerne und in Dauerkulturen. Es kann sich aus Wurzelknospen, Wurzelstücken und Samen entwickeln.


Um die Pferdenessel zu bekämpfen, legte die LWK Nordrhein-Westfalen einen Herbizidversuch an. Es zeigte sich, dass durch die Änderung der Fruchtfolge und den Einsatz von Glyphosat und Arrat + Peak + Dash die Biomasse der Pferdenessel deutlich reduziert werden konnte. Im Herbst 2011 war eine Reduktion um bis zu 75 % möglich.


Problematisch bei der Bekämpfung ist, dass das Unkraut in Mais erst aufläuft, wenn dieser bereits 1 m hoch ist. Das Aushungern der Unkrautpflanzen über die Fruchtfolge hält Günter Klingenhagen daher für eine aussichtsreiche Strategie. Auf über 40 % der Anbaufläche bei uns findet die Pferdenessel passende klimatische Bedingungen vor.

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