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Raps: Fungizide im Herbst?

Lesezeit: 2 Minuten

Mit Fungiziden lässt sich die Winterhärte von früh gesätem Raps verbessern. Zudem beeinflussen sie die Intensität von Phoma-Infektionen. Weil der wirtschaftliche Nutzen dieser Maßnahme oft gering ist, kann man den Einsatz eher als Versicherung unter schwer einschätzbaren Witterungsbedingungen betrachten.


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Eine Verbesserung der Winterhärte durch Fungizide ist vor allem in wüchsigen Beständen angeraten, die vor bzw. zum 20. bis 25. September bereits vier Laubblätter gebildet haben. Raps, der nach Anfang Oktober erst das 5-Blattstadium erreicht, wird kaum noch ins Längenwachstum wechseln. Weil der wachstumsregulierende Effekt der Fungizide mit weiterer Entwicklung der Pflanzen abnimmt, ist ein Einsatz zum 4-Blattstadium am effektivsten.


Den stärksten Einfluss auf die Stauchung zeigt in unseren Versuchen das Mittel Carax. Wer es für die frühe Behandlung mit 0,6 bis 0,8 l/ha einsetzt, erzielt damit eine sehr gute Wachstumsregulierung. Ist die Witterung anschließend lange wüchsig, wird eventuell ein Nachbehandeln erforderlich. Das gilt vor allem, wenn Phoma auftritt. Einsätze zum 6-Blattstadium wirken deutlich geringer. In weniger wüchsigen Beständen, die das 6. Laubblatt erst um Anfang Oktober bilden, reicht die wachstumsregulatorische Wirkung auch schwächerer Fungizide aus. Legen Sie in diesen Fällen mehr Wert auf eine gute Phoma-Wirkung, vor allem bei feucht-warmem Wetter.


Phoma könnte in diesem Herbst Probleme bereiten. Falls es feucht bleibt, muss man mit frühem Sporenzuflug und früher Erstinfektion rechnen. Die Erfahrung zeigt, dass diese nicht bedeutsam und auch nicht bekämpfbar sind. Früh direkt am Wurzelhals infizierte Pflanzen (oft 5 % der Pflanzen) sterben zügig noch vor Winter ab. Nachhaltiger ist der Schaden, der durch Infektionen ab dem 6-Blattstadium entsteht. Mit einer gut platzierten Behandlung lässt sich verhindern, dass sich Phoma ausbreitet. Die beste Wirkung erreicht man mit Anwendungen nach dem 6-Blattstadium. Entwickeln sich die Bestände eher langsam, eignen sich Fungizide wie Toprex, Tilmor, Ampera, Folicur, Orius oder Matador. Wer um Anfang Oktober aber wüchsige Bestände behandelt, erreicht mit 0,4 l/ha Toprex oder 0,5 l/ha Tilmor + 0,4 l/ha Carax die bessere Einkürzung. In Spät­saaten ist oft kein Wachstumseffekt gefragt. Bei wüchsigem Wetter wirken Efilor, Ampera oder Tilmor sehr gut gegen Phoma.H. Hanhart, LWK NRW

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