Mit bundesweit rund 1,45 Mio. ha hat sich der Winterrapsanbau zur Ernte 2011 trotz widriger Bestellbedingungen behauptet. Gegenüber der letzten Ernte sank die Fläche nur um 1,5 % oder 22 132 ha. Das schätzt das Marktforschungsunternehmen produkt+markt im Auftrag der UFOP.
Als Gründe für den flächenstarken Anbau von Raps nannten die 5 022 befragten Landwirte die aufnahmefähigen Märkte für Rapsöl in der Ernährungsindustrie und im Biokraftstoffsektor. Viele Anbauer erwarten daher in 2011 gute und stabile Preise.
Gegen mehr Raps sprach neben der langfristig geplanten Änderung aufgrund der Fruchtfolge vor allem das schlechte Wetter zur Aussaat. Zudem mussten bereits 5 % der im September/Oktober befragten Betriebe ihren Raps umbrechen. Weitere 6 % erwarteten noch einen Umbruch.
Auf Bundeslandebene sanken die Anbauflächen in Schleswig-Holstein (-11,3 %), Bayern (-8,6 %) und Nord-rhein-Westfalen (-5,5 %) am stärksten. Einen moderaten Anstieg verzeichneten dagegen Sachsen-Anhalt (+4,9 %) und Mecklenburg-Vorpommern (+2,0 %).