In Rüben lässt sich Weißer Gänsefuß immer schwieriger bekämpfen. Das zeigen die Ergebnisse eines bundesweiten Resistenz-Monitorings. An 15 von insgesamt 223 Verdachtsproben konnte das Institut für Zuckerrübenforschung in Göttingen Resistenz-typische Veränderungen nachweisen.

Der Wirkungsabfall des Wirkstoffs Metamitron gegen Weißen Gänsefuß tritt vor allem auf Ackerflächen mit häufigem Mais und/oder Kartoffelanbau auf. Grund dafür könnte sein, dass dort in der Vergangenheit häufiger Atrazin (nicht mehr zugelassen) in Mais und Metribuzin in Kartoffeln eingesetzt wurde. Diese Herbizide gehören zur selben Wirkstoffgruppe wie Metamitron. Daher gehen Experten von einer Kreuzresistenz mit diesen Wirkstoffen aus.

Die Resistenz-Funde verteilen sich in Deutschland gleichmäßig im Norden, Westen und Süden. Meist weisen sie nur geringe Resistenzgrade auf. Ähnliche Fälle sind zudem aus Belgien und den Niederlanden bekannt. Um die Resistenzgefahr zu mindern, empfiehlt sich Folgendes:

Wählen Sie ausreichende Aufwandmengen, um Gänsefuß konsequent auszuschalten.

Setzen Sie beim Herbizideinsatz auf Wirkstoffkombinationen und optimale Anwendungstechnik.Umfangreiche Hinweise zu Herbizidstrategien in Rüben finden Sie in dieser Ausgabe ab Seite 82.