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Richtig reagiert auf Resistenzen von Wurzelunkraut

Lesezeit: 2 Minuten

Trotz aller Bemühungen ist es den Landwirten nicht gelungen, die Wurzelunkräuter und -ungräser entscheidend zurückzudrängen. Anfangs war es hauptsächlich die Ackerkratzdistel, die sich relativ billig mit einem Wuchsstoffpräparat (MCPA) bekämpfen ließ. Leicht zu bekämpfende Pflanzen waren damit auszuschalten. Die Mittel selektierten jedoch die stabileren Pflanzen. Heute betragen die nachhaltigen Wirkungsgrade eines M-Mittels (MCPA) nur noch etwa 50 %. Auch in der Kombination mit Sulfonylharnstoffen (z. B. Pointer usw.) sind durch eine Maßnahme keine absolut sicheren Ergebnisse zu erzielen.


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Wer Unkräuter und Ungräser chemisch bekämpft, muss trotzdem weiter hygienische Maßnahmen beachten. Dies gilt umso mehr, wenn in der Fruchtfolge Kulturen wie Kartoffeln, Sonnenblumen, Leguminosen oder Feldgemüse stehen, in denen sich die Distel nicht chemisch bekämpfen lässt.


Der Hebel lässt sich nur richtig ansetzen, wenn klar ist, warum diese Problempflanzen zunehmen:


Zu enge Fruchtfolgen (Selektion von speziellen Problempflanzen für die jeweiligen Kulturen nimmt umso mehr zu, je enger die Fruchtfolge wird),


hoher Anteil von Wintergetreide in der Fruchtfolge (fördert die konkurrenzkräftigeren Herbstkeimer und Pflanzen mit langer Vegetationszeit),


Umstellung auf pfluglose oder reduzierte Bodenbearbeitung (Pflugeinsatz reduziert die Ausbreitung vieler Problempflanzen deutlich),


unterlassene Pflegemaßnahmen (z. B. Flächenstillegung mit unzureichenden Begrünungs- und Pflegeaufwendungen, unterlassenes Schlegeln verunkrauteter Raine und Wegränder usw.),


Bodenverdichtungen durch schwerere Maschinen und wenig Rücksichtnahme auf den Feuchtegehalt des Bodens (Termindruck, größere Flächen). Viele Wurzelunkräuter fühlen sich auf Flächen mit verdichtetem Untergrund besonders wohl. Über diesem Verdichtungshorizont sammeln sich konzentriert Wasser und Nährstoffe. Dies fördert z. B. Disteln, Ziest, Beinwell, Huflattich, Landwasserknöterich, Ackerschachtelhalm u.a.


Einschleppen neuer Problempflanzen (überbetrieblicher Maschineneinsatz, Anpassung mancher Pflanzen an neue Bedingungen, Klimawandel).


Daraus ergeben sich viele Möglichkeiten, wie Sie über gezielte Hygienemaßnahmen die Ausbreitung vieler Problempflanzen unterbinden können. Es zeigt sich hier ganz deutlich: Je extremer die Bewirtschaftung der Ackerflächen, desto größer ist die Gefahr, dass plötzlich Probleme auftauchen. Diese lassen sich durch einfache Hygienemaßnahmen nicht mehr lösen. Lassen Sie es also nicht erst so weit kommen. Denn sonst zahlen Sie am Ende richtig drauf.

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