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Roggen und Triticale: Rost beutelt die Robusten

Lesezeit: 12 Minuten

Auch bei Roggen und Triticale lässt sich nicht immer sparen. Wann sie eine höhere Fungizid-Intensität benötigen und wann nicht, erklärt Stephan Weigand, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Freising.


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Roggen und Triticale versucht man in der Regel mit einer Fungizidmaßnahme gesund zu halten. Im Roggen ist Braunrost und in Triticale sind Gelbrost, Mehltau und Fusarium die Leitkrankheiten. Stimmen Sie Ihre Strategien richtig darauf ab.


Roggen vor Braunrost schützen!


Roggen hat von unseren Getreidearten nach wie vor die geringsten Ansprüche an den Standort und die Fruchtfolge. Deshalb baut man ihn auch bevorzugt auf schwachen, oft sandigen Standorten an. Bei ausreichender Wasserversorgung stellt er dort regelmäßig seine Leistungsfähigkeit unter Beweis. Aber auch längere Trockenphasen kann er sehr gut überstehen.


Ein weiterer Vorzug des Roggens ist seine Winterhärte. Vor Krankheiten ist allerdings auch der robuste Roggen zu schützen. In einem feucht-milden Herbst/Winter, wie dem bisherigen, kann Halmbruch den Roggen infizieren. Ein nennenswertes Befallsrisiko besteht allerdings nur in engen Getreidefruchtfolgen und bei anhaltend feucht-kühler Witterung im Frühjahr.


In unseren Versuchen der letzten Jahre blieb der Halmbruch, selbst nach Getreidevorfrucht, ohne Bedeutung. Dies zeigten der Färbetest zu EC 32 und die Befallswerte zur Abschlussbonitur in EC 75.


Als weitere Erreger können in der frühen Schossphase Mehltau und Rhynchosporium bekämpfungswürdig sein, wenn jede zweite Pflanze ersten Befall aufweist. Ist dies der Fall und herrscht feuchtes Infektionswetter, sollten Sie die Krankheiten mit reduzierten Aufwandmengen, z. B. in Kombination mit Wachstumsreglern, stoppen. Einen geringeren Befall können Sie dagegen tolerieren. Dieser lässt sich mit einer späteren, breit wirksamen Maßnahme abdecken.


Selbst in unseren unbehandelten Kontrollparzellen erreichten beide Erreger bis zur Abreife meist nur geringe Befallsstärken. Regelmäßige Trockenphasen und eine möglicherweise erhöhte Abwehrkraft älterer Pflanzen begrenzen hierbei die Ausbreitung und damit die Schadwirkung.


Hohes Rost-Risiko:

Anders die Situation bei der wichtigsten Roggenkrankheit, dem Braunrost. Da dieser die mit Abstand höchsten Ertragsverluste verursachen kann, ist er von Beginn an effektiv zu bekämpfen. Auch in diesem Frühjahr sollten Sie Ihre Bestände bereits frühzeitig auf ersten Befall untersuchen. Denn die extrem milde Herbstwitterung ermöglichte bis Weihnachten hinein Rostinfektionen – nicht nur bei Frühsaaten.


Von infizierten Blättern ausgehend kann der Pilz, der auf lebendes Pflanzengewebe angewiesen ist, bei günstigen Bedingungen im Frühjahr weitere Infektionen setzen. Dazu benötigt er allerdings optimale Bedingungen: Hohe Sonneneinstrahlung, Tagestemperaturen über 20 °C und warme Nächte mit Taubildung. Mit diesen Bedingungen ist – von Ausnahmejahren wie 2007 abgesehen – je nach Standort und Jahr, allerdings frühestens Anfang Mai, zum Ende der Schossphase zu rechnen. In vielen Jahren ist dies auch erst deutlich später der Fall. Weitere Faktoren, die das Erstauftreten und den Epidemieverlauf beeinflussen, sind die Anbaudichte in der Region und die Anfälligkeit der Sorte. Stärker Braunrost anfällig sind etwa Guttino, Matador, Minello oder Palazzo.


Frühstart gegen Braunrost:

Da sich Braunrost bei günstigen Bedingungen sehr rasch im Bestand ausbreiten kann, ist der rechtzeitige Fungizideinsatz von entscheidender Bedeutung. Sind auf 3 von 10 Pflanzen erste Rostpusteln zu finden, ist die Bekämpfungsschwelle erreicht. Dann sollten Sie umgehend infektionsnah behandeln. Erstauftreten und weitere Infektionswitterung bestimmen die Intensität. Dabei besteht Flexibilität über die Mittelwahl und Aufwandmenge (siehe Übersicht 1).


Ein hohes Halmbruchrisiko lässt sich z. B. mit Teilmengen von Capalo, Input Classic oder dem neuen Gladio-Unix-Pack absichern. Gleiches gilt bei stärkerem Befall mit Rhynchosporium und Mehltau. Mehltau alleine lässt sich günstiger mit 0,2 l/ha Vegas oder 0,6 l/ha Corbel bekämpfen. Tritt bereits in der Schoss­phase Braunrost auf, sollten Sie diesen frühzeitig z. B. mit Teilmengen von Folicur, Orius, Matador, Pronto Plus oder Osiris stoppen. Haben Sie den Epidemiebeginn verpasst, sollten Sie die Aufwandmengen dieser Azole entsprechend erhöhen. Erst ab voll entwickeltem Blattapparat bieten sich die breit wirksamen Carboxamid-Azol- bzw. Strobilurin-Azol-Mischungen oder die Dreifach-Kombinationen an. Mit robusten Mengen schützen sie die behandelten Blätter über mehrere Wochen. Erst ab Mitte Ährenschieben/Beginn der Blüte sollten Sie diese zurücknehmen.


Zur reinen Rostabsicherung, zum Beispiel in Spätbefallslagen oder an extensiveren Trockenstandorten, bieten sich dann auch günstigere, reine Azol-Lösungen an. Letztere eignen sich auch in Intensiv­lagen mit regelmäßig langer Abreife, wenn Carboxamid- bzw. Strobilurin-Mischungen bereits frühzeitig nötig wurden, deren Protektivleistung abgelaufen ist und neuer Spätbefall auftritt. Selbst wenn die Resistenzsituation bei Rostpilzen bislang keinen Anlass zu Sorge gibt, sollten Sie Carboxamide – wie die Strobilurine – bei Spritzfolgen auch im Roggen nur einmal anwenden. Solange leistungsfähige Azol-Präparate für mögliche Vor- oder Nachbehandlungen zur Verfügung stehen, lässt sich dies auch problemlos umsetzen.


Neue Versuchsergebnisse:

Die Prüfung von Strategien und Fungiziden im Roggen erfolgt in Bayern langjährig im Landkreis Ansbach, einem Anbau­schwerpunkt für Roggen. Bei einem Anteil von etwa 4 % der Ackerfläche ist er allerdings nicht vergleichbar mit intensiven Roggen-Regionen Deutschlands. Die Ergebnisse der letzten drei Versuchsjahre sind in Übersicht 2 zusammengefasst.


Trotz rostanfälliger Sorten war der Befallsdruck in allen drei Jahren nur moderat. Braunrost war zwar die ertragsbestimmende Krankheit, baute sich allerdings erst relativ spät auf. Erstbefall trat 2012 und 2013 erst in EC 51 und EC 55 auf. In 2014 war dies zwar schon zu EC 37 (Mitte April) der Fall, im feucht-kühlen Mai konnte sich der Braunrost allerdings kaum ausbreiten, sodass in allen drei Jahren die Bekämpfungsschwelle von 30 % Befallshäufigkeit erst zu EC 59 bis 65 erreicht wurde.


Andere Krankheiten spielten keine Rolle. In 2013 trat zwar frühzeitig stärkerer Rhynchosporium-Befall auf, der zu EC 37 auch die Bekämpfungsschwelle überschritt, sich aber nach-folgend kaum auf den oberen Blattetagen ausbreitete. Im gleichen Jahr war neben Braunrost auch leichter Befall mit Schneeschimmel festzustellen.


Im Versuchsaufbau folgen nach der „Gesund-Variante“, einer stadienbezogenen Doppelbehandlung, eine „Modell-Variante“ mit Behandlungen nach Bekämpfungsschwellen und ein Fungizidvergleich zu gleichen Terminen. Lediglich bei „Acanto 0,6 l/ha + Flamenco FS 1,5 l/ha“, mit einer Behandlung nach dem Prognosemodell PUCREC, weicht der Termin in zwei der drei Jahre geringfügig ab, ist aber vergleichbar.


Im Mittel der drei Jahre erzielte die „Gesundvariante“ (Capalo 1,6 l/ha, Juwel Top 1,0 l/ha oder Seguris 1,0 l/ha + Amistar Opti 1,5 l/ha) den höchsten Mehrertrag. Sie fällt allerdings kostenbereinigt mit einem Roggenpreis von rund 18 €/dt und Ausbringungskosten von 5,50 €/ha hinter die anderen Varianten zurück.


Bei etwas geringerem Mehrertrag schneidet hier die „Modellvariante“ wesentlich besser ab. Bis auf 2013, mit einer Harvesan-Vorbehandlung gegen Rhynchosporium, wurde hier einmalig eine reduzierte Skyway Xpro-Menge von 1,0 l/ha eingesetzt.


Im Mittelvergleich heben sich die Carboxamid-haltigen Produkte deutlich von Acanto + Flamenco FS ab. Dies zeigt sich auch im Braunrost-Wirkungsgrad, mit leichten Vorteilen für das noch nicht zugelassene Ceriax. Der etwas niedrigere Wirkungsgrad der „Gesundvariante“ von 91 % rührt von der Abschlussbehandlung des ersten Versuchsjahres her, in dem Juwel Top nicht ganz die Braunrostwirkung der Carboxamid-Produkte erreichte.


Triticale: Gelbrost und Fusarium im Fokus


Bei Triticale wird das Jahr 2014 vielen aus zwei Gründen in Erinnerung bleiben: Die hohen Erträge und der teils starke Gelbrostbefall. Für beides war die außergewöhnliche Witterung mit entscheidend: Günstige Aussaat- und Auflaufbedingungen im Herbst 2013, keinerlei Verluste im trockenen und extrem milden Winter und nachfolgend, von März bis Juni, stressfreies Wachstum bei gemäßigten Temperaturen ohne lange Trockenphasen, sorgten für eine sehr gute Einkörnung, eine lange Abreifephase mit hohem TKG und beides für entsprechende Spitzen­erträge.


Diese wurden allerdings nur erreicht, wenn 2014 der Gelbrost effektiv bekämpft wurde. Denn auch der Gelb­rost profitierte von der Witterung. Nach frühen Infektionen im Herbst konnte er den Winter problemlos überdauern und im warmen und strahlungsreichen Frühjahr bei starker Taubildung rasch Neuinfektionen setzen. Neben der Witterung war das Auftreten der neuen, sehr aggressiven „Warrior-Rasse“ entscheidend für die Gelb­rost-Epidemie. Dieser hochvirulente Pathotyp befällt neben Weizen auch Triticale. Wie bei den anderen wichtigen Triticale-Krankheiten Mehltau, Braunrost und Fusarium gibt es hierbei allerdings große Sortenunterschiede (Übersicht 3, Seite 73).


In Bayern war das Ausmaß der Gelb­rost-Epidemie, verglichen mit anderen Regionen Deutschlands insgesamt geringer. Das hat Gründe: Die Epidemie begann etwas später, Anfang/Mitte April, zu Beginn der Schossphase. Die Anbaudichte ist geringer und stark Gelbrost-anfällige Sorten wie SU Agendus, Grenado, Silverado oder Cando stehen in Bayern seltener im Anbau als in manch anderen Regionen. Die hoch anfällige Sorte SU Agendus brach auch in den bayerischen Landessortenversuchen bei frühem Gelbrostbefall ohne Fungizide im Ertrag um fast 50 % ein. Die immer noch weit verbreitete, langjährig führende Sorte SW Talentro zeigte dagegen ihrer Einstufung entsprechend nur einen moderaten Blattbefall. Allerdings fiel sie vereinzelt durch stärkeren Ährenbefall auf.


Auch für 2015 deutet sich erneut ein erhöhtes Befallsrisiko an. Die extrem milde Witterung bis Weihnachten begünstigte wieder erste Infektionen. Die Witterung der nächsten Wochen ist für den weiteren Verlauf noch abzuwarten. Frühzeitige Kontrollen sollten Sie aber bereits einplanen, um rechtzeitig mit Fungiziden reagieren zu können.


Auf Mehltau und Roste achten!

Triticale hat seine ursprüngliche Robustheit verloren. Mit dazu beigetragen hat auch der nahezu flächendeckende Anbau nur weniger Sorten vor allem in den Veredelungsregionen. Gerade hoch anpassungsfähigen Pilzen wie Mehltau und Rosten fällt es dadurch leichter, entsprechende rassespezifische Resistenzen zu durchbrechen. Mehltau in den zurückliegenden Jahren und die jüngste Gelbrost-Epidemie belegen dies.


Bei gesunden Sorten und geringem Befallsdruck sind Fungizide in Triticale dagegen keine Standardmaßnahme, wie auch unsere Versuche in zurückliegenden Jahren zeigten. Dies gilt in besonderem Maße für schwächere Standorte, auf denen Triticale häufig steht. Umgekehrt reicht bei anfälligeren Sorten oder bestehendem Fusariumrisiko eine Fungizidmaßnahme oft nicht aus. Empfehlungen für den gezielten Einsatz entnehmen Sie der Übersicht 4.


In der Schossphase stehen Halmbruch, Mehltau und Gelbrost im Vordergrund. In getreidereichen Fruchtfolgen besteht bei abtragender Stellung und frühem Saattermin ein erhöhtes Halmbruchrisiko. Dies ist bei Triticale grundsätzlich höher als etwa bei Roggen. Auch in unserem amtlichen Monitoring finden sich fast in jedem Jahr einzelne Standorte, die ertragsrelevanten Befall zur Milchreife zeigen. Um das Witterungsrisiko einzuschätzen, können Sie auch die schlagspezifische Prognose mit dem Modell SIMCERC nutzen (www.isip.de).


Eine frühe Mehltau-Behandlung wird in Güllebetrieben vor allem bei den Sorten Adverdo, Cosinus oder SW Talentro in vielen Jahren nötig. Ausführliche Hinweise zur wichtigen Gelb­rostbekämpfung finden Sie in der top agrar-Ausgabe 01/2015 auf Seite 76.


Nur in Ausnahmejahren wird auch gegen Braunrost, etwa bei SW Talentro, schon eine frühe Maßnahme nötig. Weitere Krankheiten wie Septoria-Arten, Rhynchosporium oder DTR erreichen dagegen seltener die Bekämpfungsschwellen. Oft lässt sich in Triticale eine Bekämpfung bis zum Fahnenblatt-Stadium hinauszögern. Mit breitwirksamen Carboxamid- und/oder Strobilurin-Mischungen lassen sich die Bestände dann bis zur Abreife hinreichend schützen. Ist eine Fusarium-Behandlung eingeplant, lassen sich diese Behandlungen mit entsprechend reduzierten Mengen auch vorziehen.


Fusarium-Risiko:

Aufgrund der Ausweitung der Maisanbaufläche der letzten Jahre steht auch Triticale immer häufiger nach Mais. Kommen weitere Risikofaktoren (anfällige Sorte oder Maisstoppeln an der Bodenoberfläche) hinzu, sollten Sie ab Beginn der Blüte bei Infektionswitterung eine gezielte Fusarium-Behandlung fest einplanen.


Gegen Fusarium zugelassen und breit wirksam sind Osiris und Input Classic, während die ebenfalls gute Fusariumwirkung von Prosaro, Skyway Xpro oder auch die etwas geringere von Ampera oder Orius, beim Einsatz gegen Braunrost bis zum Ende der Blüte (EC 69) genutzt werden kann. Auch Don-Q kann in unseren Versuchen den DON-Gehalt meist etwa halbieren, benötigt aber zur Bekämpfung weiterer Krankheiten einen Mischpartner.


Die Ergebnisse der Jahre 2013 und 2014 von je zwei Versuchsstandorten fasst Übersicht 5 zusammen. Neben einer „Gesund-Variante“ (Capalo 1,6 l/ha und Skyway Xpro 1,25 l/ha), einer „Modell-Variante“ mit Behandlungen nach Bekämpfungsschwellen (Juwel Top 0,8 l/ha oder Aviator Xpro 0,6 l/ha + Fandango 0,6 l/ha) wurden in den beiden weiteren Varianten eine Fusarium-wirksame Zweitbehandlung und in den letzten 4 Varianten Einfachbehandlungen zu gleichen Terminen geprüft. Der Befallsdruck war allerdings insgesamt sehr gering.


Nur geringer Befall:

Bei der Sorte Agostino trat zwar in jedem der drei Versuche in der Schoss­phase nennenswerter Rhynchosporium-Befall auf. Dieser überschritt in EC 32 bis 51 auch die Bekämpfungsschwelle von 50 % Befallshäufigkeit, entwickelte sich dann aber nicht ertragswirksam weiter. Ähnlich auch bei Cosinus, in dem Mehltau und Septoria nodorum zu EC 37 die Schwellen erreichte und in der „Modell-Variante“ eine Behandlung auslöste. Auf den oberen beiden Blättern erreichte er später aber nur vernachlässigbare Befallsstärken.


Daher waren die Mehrerträge durch die Fungizide insgesamt sehr gering, statistisch untereinander nicht absicherbar und, bei einem Triticale-Preis von rund 16,50 €/dt und Ausbringungskosten von 5,50 €/ha, auch nicht in jedem Fall kostendeckend. Auch stärkerer Fusarium-Befall trat im Gegensatz zu manch früheren Versuchsjahren nicht auf.


Zur Prüfung von Fusarium-Präparaten führen wir langjährig eine eigenständige Versuchsreihe durch, bei der wir in die Parzellen Maisstoppeln als natürliche Sporenquelle einstreuen. Die Wirkung auf Ertrag und Toxin-reduktion im Mittel der letzten drei Jahre entnehmen Sie der Übersicht 6.


Die Präparate Osiris, Input Classic und Prosaro reduzieren die DON-Gehalte dabei am stärksten. Skyway Xpro erreicht in der vollen Aufwandmenge das Niveau von 2,0 l Osiris. Das Zumischen von Don-Q zu Input Classic brachte ebenso wie das Splitting (im Abstand von 7 bis 10 Tagen) nur in einem der drei Jahre einen Zusatzeffekt. Eine geringere DON-Reduktion in Triticale zeigten 1,5 l/ha Ampera (erst zweijährig geprüft) sowie, 2014 erstmals im Versuch, das noch nicht zugelassene Soleil. Hier sind bei stärkerem Fusariumrisiko, z. B. über das Zumischen von Osiris-Teilmengen, höhere Wirkungsgrade zu erwarten.


Neben der Toxinreduktion wurden durch die Fusarium-Behandlungen, trotz des hohen Ertragsniveaus am Standort, über die reduzierte Vorlage mit 0,6 l/ha Juwel Top hinaus, nochmals Mehrerträge von rund 4 bis 9 % erzielt. Auch diese Effekte sind vor allem auf Fusarium zurückzuführen. Denn im Versuch traten nach der Vorbehandlung – bis auf leichten Schneeschimmelbefall in 2013 und vereinzelt geringen Braunrostspätbefall – kaum weitere Krankheiten auf.

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