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Agrarpolitik bei der Landtagswahl Maisernte Baywa in Insolvenzgefahr

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Schäden durch Stängelbruch, Wurzellager und Maiszünsler

Lesezeit: 2 Minuten

Den größten Schaden richtete 2001 im südlichen Ober- und Niederbayern ein starker Sturm Anfang Juli an. Er führte zum Abknicken der Maisstängel in einer Höhe von 30 bis 50 cm. In be-sonders stark betroffenen Schlägen knickten 50 bis 70 % der Pflanzen um. Ein Teil davon richtete sich aber wieder auf und bildete sogar Kolben aus. So fie-len die Ertragsverluste geringer als er-wartet aus. In den Sortenversuchen waren beim Stängelbruch deutliche Unterschiede zwischen den Sorten zu erkennen. Auch in der Praxis waren einige wenige Sorten besonders stark betroffen. Im Landes-sortenversuch Körnermais am Standort Reith/Landkreis Passau trat besonders starker Stängelbruch auf bei den Sorten Veritis, Eurostar und Banguy. Auch im Landessortenversuch Silomais in Markl-kofen im Landkreis Dingolfing-Landau wurden in diesen Sorten die meisten La-gerpflanzen verzeichnet. Das Ausmaß des Schadens darf jedoch nicht allein an der Sorte festgemacht wer-den. Der Mais befand sich Anfang Juli gerade in einer Phase starken Wachs-tums, und einige Sorten waren offenbar in diesem Stadium im Bereich der Stän-gelknoten besonders bruchempfindlich. Der Einfluss des Entwicklungsstadiums zeigt sich auch daran deutlich, dass spät gesäte Sortenversuche oder Praxisschlä-ge, die einen deutlichen Entwicklungs-rückstand aufwiesen, vom Stängelbruch weitestgehend verschont blieben. Auch der August brachte in Nieder-bayern nochmals mehrere Tage mit star-kem Wind, teilweise verbunden mit un-wetterartigen Regenfällen. Dies führte stellenweise zu klassischem Wurzella-ger, nicht jedoch zu Stängelbruch. Maiszünsler verursachte Abknicken der Pflanzen Stärker als in den Vorjahren trat in diesem Jahr wieder der Maiszünsler auf. Bedenklich war vor allem, dass sich vie-le Einbohrstellen weit unten am Stängel, häufig sogar unterhalb des Kolbens be-fanden. Ernteverluste durch abgeknick-te Stängel mit Kolben, die auf den Bo-den fielen, waren deshalb größer als in anderen Jahren. Die Zünslerraupen arbeiten sich von der Einbohrstelle zum Stängelgrund vor und überwintern in den Stängeln. Des-halb ist das Häckseln des Maisstrohes und das saubere Einarbeiten eine wirksame hygienische Maßnahme. Von den Mais-anbauern im Inn- und Rottal wird diese vorbeugende Bekämpfungsmaßnahme seit langem flächendeckend durchge-führt. Nur so konnte bisher in dieser Maisregion auf eine chemische Bekämp-fung vollständig verzichtet werden. Soli-darität ist weiterhin wichtig, weil wenige Betriebe, die auf die mechanische Mais-zünslerbekämpfung verzichten, den Er-folg der vorbeugenden Bekämpfung für die ganze Region in Frage stellen können.

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